Die Quatschköpfe in Aktion

Stare gelten wegen ihrer großen Schwärme bei uns als typische Zugvögel, dabei ist die Situation wesentlich komplexer. Das Überwinterungsgebiet erstreckt sich nämlich von Südskandinavien, über Mitteleuropa und Südeuropa bis nach Nordafrika. Und wer ein wenig Augen und Ohren offen hält, kann sie im Winter auch in Deutschland sehen.

Der Großteil ist aber tatsächlich zu dieser Zeit im weiträumigen Mittelmeergebiet zu finden.

Die ersten Schwärme kann man jährlich schon ab Juni sehen, denn dann finden sich diesjährige Jungvögel und Nichtbrüter zu den ersten Trupps zusammen. Diese ziehen aber noch nicht ins Winterquartier, sondern unternehmen Wanderungen zu Orten mit gutem Nahrungsangebot. Das können zum Leidwesen einiger Leute auch mal Obstbäume sein

Der eigentliche Zug beginnt dann erst ab September und ist vom Verlauf von Witterung und Nahrungsangebot abhängig.

Der Abendsonne entgegen

Der elegante Rotmilan ist hier der Abendsonne entgegen geflogen, auf dem dritten Foto sieht man auch gut, wie sich die Pupille durch das einfallende Licht verkleinert. Um bei der Jagd nicht durch die Sonnenblendung beeinträchtigt zu werden und um die überlebenswichtige Fähigkeit zum Sehen zu schützen, besitzen Greifvögel das Sopraorbitalschild: Ein Knochenschild über dem Auge, was dieses meist beschattet und auch bei Kämpfen schützt. Bei Arten mit besonders starker Ausprägung ist dieser Knochenteil auch für den entweder als ernst oder stolz interpretierten „Blick“ verantwortlich wie bspw. beim Seeadler oder Habicht.

Huuuiii, guck wie ich fliege!

Die Ringeltaube ist die größte Taube Mitteleuropas und mit 2,9-3,5 Millionen Brutpaaren einer unserer häufigsten Brutvögel (Platz 9) mit weiterhin zunehmenden Bestandszahlen. Diesen Erfolg hat sie ihrer Anpassungsfähigkeit zu verdanken, da sie ähnlich wie die Amsel den Weg vom reinen Waldvogel zum Kulturfolger gegangen ist. Dieser Trend wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts beobachtet.

So bewohnt sie heutzutage nicht nur Wälder, sondern auch Parks, Siedlungen und Feldgehölze und macht sich dabei durch ihre bekannten „Hu-HuuuHu HuHu“-Rufe immerzu bemerkbar.