Blaumeisen-Nachwuchs wird gefüttert

Die piepsenden Bettelrufe wurden erhört: Da kommt das Futter!

Kein Wunder, sind es vor allem die Eltern selbst, die ihre noch nicht flüggen Jungvögel oft nach draußen locken, indem sie weniger Futter ins Nest bringen und auffordernd von draußen rufen. Teilweise kommen so Jungvögel aus dem Nest, die noch mehrere Tage bis zu einer Woche brauchen, um überhaupt flugfähig zu sein, was natürlich ein enormes Potenzial für Prädationsereignisse hergibt. Dies bildet sich entsprechend auch in den Daten zur Überlebensrate ab, die in dieser Ästlingsphase am geringsten ist.

Da stellt sich natürlich die Frage: Warum forcieren Vogeleltern dieses Verhalten dann? In einer Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2020 wird genau dieser Frage nachgegangen und man kommt nach Auswertung mehrerer Studien zum Schluss, dass damit zwar der Verlust einzelner Individuen erhöht, dafür aber das Risiko die komplette Brut durch ein einzelnes Ereignis (vor allem Prädation) zu verlieren, verringert wird.