Hält mal kurz seinen vorlauten Schnabel

Wenn man nur ein einziges Wort zur Verfügung hätte, um die Art zu beschreiben, wäre wohl „laut“ angebracht, vielleicht auch „knarrzend“, denn wenn sie da sind, dominieren sie zumindest akustisch das Gebiet. Wir reden natürlich vom Drosselrohrsänger.

Es ist gar nicht so leicht, diese Krawallmacher mal einigermaßen frei für ein Foto zu erwischen. Wenn sie nicht gerade bei der Nahrungssuche sind, sind sie den lieben langen Tag während der Brutzeit damit beschäftigt aus dem Schilf heraus zu werben und Reviere zu markieren. Der Gesang ist dabei ein lautes Geknarrze und Geknarre mit einigen Quitschlauten und verläuft streng rhytmisch: „Krrt-Krrt-Krrrt – Kiet-Kiet-Kiet -Krrrrt-Krrrrt – Ijuu-Ijuu“

Im Volksmund nennt man ihn aufgrund der Lautäußerungen und in Abgrenzung zu seinem kleinen Verwandten, dem Teichrohrsänger, den Großen Karrekiet. Der Teichrohrsänger ist dann der Kleine Karrekiet. Aber auch vom Äußeren gibt es deutliche Unterschiede zu anderen Rohrsängern und das geht gleich bei der Größe los: Unsere Arten Rohrsänger sind um die 13-15cm lang, der Drosselrohrsänger 16-20cm! Daher auch das „Drossel“ im Namen. Der lange und mächtige Schnabel sowie der breite Schwanz unterscheiden ihn auch auf Bildern gut von seiner kleinen Verwandtschaft.

Dorni legt los

Mit einer Population in Höhe von 600.000.-950.000 Brutpaaren in Deutschland, ist die Dorngrasmücke in etwa so oft vertreten wie die verwandte Gartengrasmücke und damit deutlich häufiger als die Klappergrasmücke, aber nicht so stark vertreten wie die Mönchsgrasmücke. Im Gegensatz zur erwähnten Verwandtschaft, die Sperbergrasmücke lassen wir als Rarität mal außen vor, kann man die Dorngrasmücke etwas besser beobachten, da sie zum Singen oft recht exponiert und mehr oder weniger frei sitzt. Die Singwarten sind oft außen an Ästen und Zweigen von Bäumen oder Sträuchern, während die anderen drei Grasmücken oft direkt aus dem Gestrüpp heraus singen.

Elegant auf der Nahrungssuche

Sehr anmutig ist dieser Weißstorch im Abendlicht auf einer feuchten Ackerbrache auf der Suche nach Nahrung herumstolziert. Weißstörche gehören mit zu den Vögeln, die man lange Zeit, sicher auch aufgrund früherer gesellschaftlicher Konventionen, zu den streng monogam in Dauerehe lebenden Vögeln zählte. Spätestens aber seit Jahrzehnten der Beringung, Telemetrie, Webcambeobachtungen und immer besserer und billigerer optischer Ausrüstung, hat sich das Bild wie auch bei anderen Arten zumindest differenziert.

Störche besitzen vor allem eine starke Bindung an den einmal in Anspruch genommenen Horst und etwas weniger an den Partner. Es wurden mittlerweile auch ohne, dass einer des Brutpaares verstorben wäre, schon Neuverpaarungen beobachtet. Falls es zum Tod eines der beiden Partner kommt, findet die Balz und eine Neuverpaarung i.d.R. noch in der gleichen Brutsaison statt. Nichtsdestotrotz finden sich auch oft Paare, die beisammen bleiben, auch wenn diese Monogamie nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei den revierstarken und streng monogam lebenden Arten wie bspw. Waldkauz oder Steinadler.