Mitte Juni gelangen mir an einem eigentlich für Schleiereulen gedachten Kasten einer Kirche, die Aufnahmen dieser frisch flüggen Turmfalken. Wie bei vielen Vögeln, so wird auch der flügge Nachwuchs noch eine Zeit lang durch die Eltern versorgt und betreut. Die beiden letzten Bilder zeigen den Terzel (Männchen) wie er die für Turmfalken wichtige Beute, die zu den Wühlmäusen gehörende Feldmaus, seinem Nachwuchs übergibt.
Um satt zu werden benötigt ein adultes Individuum je nach Bedarf (Witterung, Brut, individueller Kalorienbedarf, Geschlecht, Gewicht der Beute etc.) 4-8 Mäuse am Tag. Mit einer Erfolgsquote von 15-20% bei der Jagd gilt der Turmfalke als extrem erfolgreicher Jäger. Neben vielen bereits von mir in Beiträgen erwähnten Anpassungen (UV-Sehvermögen, Rüttelflug, Sehschärfe, Falkenzahn), ist der Turmfalke wie auch andere Falken, im Besitz von gleich 15 Halswirbeln, die ihm eine 180° Drehung des Kopfes ermöglichen und dabei auch während des Rüttelflugs helfen den Kopf an Ort und Stelle zu lassen, während der restliche Körper die Windbewegungen ausgleicht.