Erfolgreich hinters Licht geführt

Dass es ein Kuckucksweibchen im Gebiet geschafft hat ein Brutpaar einer anderen Art, wahrscheinlich einen der Rohrsänger, hinters Licht zu führen, beweist dieser flügge junge Kuckuck. Aufgrund der Entfernung und der mäßigen Bildqualität dachte ich erst an an Weibchen, da diese in verschiedenen Farbmorphen auftreten. Die weiße Bänderungen bzw. der helle Saum der Rückenfedern spricht aber eindeutig für einen diesjährigen Jungvogel; die Fotos entstanden Mitte August.

Die Gelegegröße ist beim Kuckuck genauso variabel wie auch die an die Wirtstiere angepasste Färbung der Eier und beträgt zwischen 1-25 Eiern. Wobei der Begriff „Gelege“ hier nicht so recht passt, da das Kuckucksweibchen in jedes fremde Gelege immer nur jeweils 1 Ei legt. Es werden also zwischen 1-25 fremde Nester parasitiert, wobei die Regel bei ungefähr 9 Nestern liegt. Das wirkt mehr als man für gemeinhin annimmt, macht aber Sinn, da viele Vögel das falsche Spiel durchschauen und die fremden Kuckuckseier wieder aus dem Nest befördern. Mit der hohen Anzahl an parasitierten Nestern sorgt der Kuckuck also dafür, es zumindest einige seiner großen, nimmersatten Küken schaffen.