Mittelspecht in der prallen Vor-Frühlingssonne

Dieser Mittelspecht hat besonnt von der wärmenden Vor-Frühlingssonne ganz schön auf dem stehenden Totholz herumgehackt; dass er in der Literatur als Stocherspecht beschrieben wird, hat ihn nicht wirklich interessiert – aber keine Regel ohne Ausnahme. Unter der Borke bzw. im Holz hat er auf die Suche nach Überwinterungsstadien von Insekten gemacht.

Ansonsten hat der Mittelspecht mit seinem etwas kürzeren Schnabel bei der Nahrungssuche seine eigene Strategie entwickelt und schält weder Borken ab (Schwarzspecht) noch durchwühlt er Ameisenhaufen (Grünspecht) und hackt meist auch nicht soviel im Holz herum wie andere Arten (Buntspecht), sondern er sucht vor allem Bäume mit grober Borke, wie Eichen, auf und stochert mit dem feinen Schnabel in den Borkenritzen nach Insekten. Durch seinen Multifunktionsschnabel kann er im Gegensatz zu anderen Spechten auch Raupen und Blattläuse von Blättern und Ästen direkt auflesen.