Viele Blässgänse

Während der Brutzeit im Sommerhalbjahr trifft man hierzulande höchstens einzelne Übersommerer der Blässgans an, aber keine Brutvögel. Die Brutgebiete dieser nordischen Gänseart liegen in Grönland und im hohen Norden Russlands.

Im Winterhalbjahr dagegen erreicht das Maximum an in Deutschland rastenden bzw. überwinternden Individuen bis zu 420.000! Zu dieser Zeit sind viele Individuen und Arten aus der Anser-Gattung zusammen auf Seen und Wiesen und es kann auf die Distanz kniffelig sein, zu erkennen, welche Arten alle dabei sind. Wie ich schon einmal beschrieben habe, zeigen juvenile Blässgänse auch weder die aus der Ferne leuchtende Blässe, noch deutliche Tigerstreifen auf dem Bauch. Die Art verrät ihre Anwesenheit aber noch durch ein ganz anderes Merkmal, was bei Wasservögeln gelegentlich etwas unter dem Beobachtungsradar bleibt: Durch ihre Rufe.

Während jeder das typische Graugans-Geschnatter kennt und die Tundra-Saatgans eher trompetend-rauer klingt, wirken die Rufe der Blässgans deutlich quitschiger und höher.