Wenn es nach mir ginge, hätte man die Grauammer auch Braunammer nennen können Wie auch ihre Verwandten aus der Familie der Ammern, reißen die Männchen beim Singen schlangengleich den Schnabel weit auf und beschallen so ihr Revier.
Von den europäischen Ammern ist die Grauammer mit 18cm Körperlänge und einer Flügelspannweite von 26-32cm deutlich die größte Ammer, was sich auch am Gewicht von ungefähr 32-62g niederschlägt.
Theoretisch könnte die Grauammer bei uns als Bewohner warmer und offener Steppenlandschaften sowie vergleichbarer Biotope vom Klimawandel profitieren. Die Rechnung sollte man aber nicht ohne biologische und ökologische Faktoren machen, wie sie in der Vergangenheit von Klimaforschern angestellt wurden und teilweise immer noch werden und man damit Lichtjahre entfernt von der Realität gelandet ist. So ist es so, dass die Grauammer in Deutschland seit 60ern kontinuierlich sogar abnimmt!
Nahrungsverfügbarkeit (Insekten und Samen von Wildpflanzen), Brutmöglichkeiten (als Bodenbrüter von der Bewirtschaftung gefährdet), Prädationsdruck (generalistische Kulturfolger wie Fuchs oder zusätzliche neue Prädatoren wie Waschbären, Hauskatze und Mink) oder Habitatrequisiten (Ansitzwarten, schützende Strukturen, heimische Pflanzen als Grundlage für die Insektenentwicklung, Sträucher in deren Nähe sie am Boden brütet etc.) sind noch viel wichtigere Faktoren.