Aus der Bruthöhle geschossen

…kommt dieser Mauersegler im Juli aus einer Kirche. Eile hat er nicht ohne Grund, denn als insektivor lebende Art muss er es schaffen pro Tag 50g Insekten für die Versorgung seiner Brut zu fangen – Das entsprich ca. 20.000 Insekten!

Daraus ergibt sich natürlich auch die Schlussfolgerung, dass es beim Vogelschutz nicht mit dem Anbieten von Nisthilfen getan ist und ein Blick auf das ganze Ökosystem wichtig ist. Arten wie der Mauersegler, andere Vögel, aber auch Fledermäuse uvm. sind besonders vom Insektenschwund der letzten Jahre betroffen.

Problematisch für den Mauersegler als Kulturfolger sind zudem Neubauten und Sanierungen ohne dass Tieren dabei ein Platz angeboten wird, aber auch die Kombination aus hitzeabsorbierenden Materialien (Wellblechdächer, schwarzer Dachbelag, etc.) mit zunehmenden Klimawandel: Bei der Hitzewelle 2022 in Spanien sind vielerorts Abertausende nicht flügge Mauersegler aus ihren Bruthöhlen gesprungen, um der Hitze zu entkommen – mit oft fatalen Folgen.

Kommentare sind geschlossen.