Besondere Großlibellen, Dickkopffalter und Neuntöter von Anfang der Woche

Bei einer renaturierten Kiesgrube und in Saalenähe haben sich Anfang der Woche einige tolle Arten präsentiert. Eine kleine Auswahl samt Fotos, gibt es im heutigen Beitrag.

Gar nicht auf dem Schirm und für mich ein Erstfund, war die wirklich hübsche Keilfleck-Mosaikjungfer (Isoaeschna isoceles)! Die Imagines fliegen von Mai bis August und sind in Deutschland selten so finden. Als Habitat bevorzugt sie schilfreiche Altwasser oder langsam fließende Bäche und Gräben.

Der Falter ist unzweifelhaft ein Dickkopffalter und gehört zur Unterfamilie der Hesperiinae, von der bei uns 5 recht ähnliche Arten vorkommen. Im Gebiet gab es 3 davon; Dies hier ist der Schwarzkolbige Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola). Er hat im Gegensatz zum Rostfarbigen Dickkopffalter und zum Komma-Dickkopffalter keine hellfleckige Musterung auf den Flügeln und ist dabei aber farbkräftiger als der Mattscheckige Dickkopffalter. Vom ähnlichen Braunkolbigen Dickkopffalter unterscheidet sich die Art durch die Unterseite der Spitzen der Fühlerkolben – sie sind hier Schwarz. Die Betonung liegt explizit auf >Unterseite< der Fühlerkolben, das Merkmal ist das tatsächlich sehr klein und ohne Makrofoto/Lupe nicht zu erkennen.

Eine andere nette Großlibelle im Gebiet war eine der gelben Keiljungfern und zwar eine verhältnismäßig häufigere Vertreterin der Gattung, die Westliche Keiljungfer (Gomphus pulchellus); was aber nicht heißt, dass man sie an jedem Gewässer finden würde. Im Gegensatz zu den anderen Vertretern der Familie, mag diese Art keine Fließ- sondern Stehgewässer.

Der Neuntöter hat sich im Gebiet mit 5 Revieren gezeigt und Nachwuchs gab es erfreulicherweise auch zu sehen. Frühestens ab Mitte/Ende April sind sie wieder bei uns zu sehen und so ergibt sich eine Brutzeit, die von Mai bis Juni andauert. Das Gelege aus 4-7 Eiern wird einem Strauch aus Gras, Moos, Federn, Zweigen und Unrat gebaut und wirkt nicht so ordentlich wie bspw. das Net einer Amsel.

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