Aus einer zurückliegenden Kartierung verschiedener Arten in einem NSG an einer renaturierten Kiesgrube stammen die heutigen Fotos, der Blick liegt diesmal auf Pflanzen.
1. Schön anzusehen und auch beliebt bei Insekten ist die Bunte Kronwicke (Securigera varia). Der Kronwicken-Dickkopffalter (Erynnis tages) hat seinen Namen nicht von ungefähr, u.a. hier legt er seine Eier ab, damit die Raupe an den Blättern fressen kann.
2. Der Echte Beinwell (Symphytum officinale) hat seinen Namen nicht ohne Grund: Er wurde früher bei Wunden als auch Knochenbrüchen eingesetzt und hat tatsächlich eine nachgewiesen heilungsfördernde Wirkung. Allerdings ist die Pflanze auch giftig, was vor allem bei innerlichen Anwendungen problematisch ist.
3. Die kleineren gelb blühenden Klee-Arten sind gerade als Anfänger oft schnell verwechselt, hier kommt es mitunter auf Blütenform, Blütenanzahl und vor allem die Blätter an. Das Foto zeigt den häufigen Feld-Klee (Trifolium campestre). Recht ähnlich ist der Kleine Klee (Trifolium dubium), der etwas seltener ist, weniger Blüten aufweist und stärker gezahnte Blätter hat. Beiden Arten fehlt die Stachelspitze an den Blättern, die der Hopfen-Schneckenklee aufweist (Medicago lupulina).
4. Schon beim Feld-Klee angesprochen, zeigt das Foto den Hopfen-Schneckenklee aufweist (Medicago lupulina). Bei näherer Betrachtung erkennt man die kleinen Blüten als typische Vertreter der Schmetterlingsblütler. Dies als auch die Spitze an den Laubblättern unterscheiden die Art deutlich von anderen kleinen gelblichen Klee-Gewächsen.
5. Mittlerweile einer der am häufigsten anzutreffenden Storchschnäbel ist der Pyrenäen-Storchschnabel (Geranium pyrenaicum), der wie es der Name andeutet, ursprünglich nicht hier heimisch ist. Die Art ist sehr anspruchslos und hat eine lange Blütezeit von ungefähr Mai bis Oktober (regional variabel).
6. Es gibt in Deutschland einige tolle und interessante Wicken-Arten, am spannendsten und schönsten finde ich diese: Die Vogel-Wicke (Vicia cracca). Die Pflanze schaut nicht nur gut aus, sondern ist auch eine super wichtige Pflanze für Wildbienen und Schmetterlingen und liefert dabei nicht nur Pollen und Nektar, sondern ist auch (mitunter explizit) eine wichtige Futterpflanze für Raupen. Warum sich angesichts einer solcher wirklich schönen und nützlichen heimischen Blume die Leute lieber ihre Gärten mit Arten aus Nordamerika zuwachsen lasse, werde ich wohl nie verstehen.