Ein Kasten voller Leben und Trubel

Diese 4 prächtig gewachsenen Turmfalken-Kinder haben sich im Juli in einer Nisthilfe an einer alten Dorfkirche gezeigt.

In der biologischen Forschung wird seit vielen Jahren diskutiert und durch Studien untersucht inwieweit verschiedene Variablen Einfluss auf das auszubildende Geschlecht des Nachwuchses haben. Insbesondere wurde auch viel an Greifvögeln bzw. Falken und speziell Turmfalken geforscht. In einer bei dieser Thematik noch recht aktuellen Studie aus dem Jahr 2010 (Wu et al. 2010) konnte man bestätigen, dass ein saisonal früher Brutbeginn eher die Entwicklung von Männchen fördert, während ein späteres Gelege eher Weibchen fördert. Aber auch Faktoren wie Gelegegröße (kleineres Gelege, mehr Weibchen) sowie Eimasse (höhere Masse, mehr Männchen) haben einen Einfluss auf die Ausbildung des Geschlechts einer zukünftigen Turmfalkengeneration.

Die biochemischen bzw. hormonellen Details sind noch nicht erforscht, aber es macht natürlich Sinn, dass verschiedene Variablen Einfluss auf die Herausbildung bestimmter Geschlechter haben und es wird in der Forschung spekuliert, ob u.a. Turmfalken gezielt die Entwicklung in die eine oder andere Richtung verschieben können. Alternativ gibt es auch genug zufällige und umweltbedingte sowie genetische Einflussgrößen, die dafür Sorge tragen, dass das Verhalten von Turmfalken breit gestreut wird.

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