Man könnte meinen, dass so ein knallgelber Vogel einem gleich ins Auge springen würde. Es ist aber so, dass der Girlitz gar nicht so einfach hinter der Belaubung von Bäumen zu erkennen ist. Auffällig sind dann – wenn man sie kennt – die ausdauernd vorgetragenen Gesänge der Männchen. In so gut wie jedem Bestimmungsbuch liest man so etwas in der Art wie, dass der Gesang ein an quitschendes Rad vom Kinderwagen o.ä. erinnert und das trifft den Nagel auf den Kopf! Der säuselnd-quitschige Gesang ist leicht zu überhören, wenn man nicht aufmerksam ist und wird vom Männchen aus einer hohen Singwarte aus vorgetragen; Meist ist das aus dem Kronenbereich von Bäumen in seinem Revier, aber es können auch mal Leitungen oder Schornsteine sein. Die Rufe kurz, schnell, hoch und oft 3-teilig gereiht wie kleine Triller.
Der Brutbestand der Art in Deutschland wird mit 65.000-130.000 bei stark negativem Trend angegeben. Damit kommt er in etwa halb so häufig vor wie bspw. der Bluthänfling, die beide zu den Finken gehören.