Sehr anmutig ist dieser Weißstorch im Abendlicht auf einer feuchten Ackerbrache auf der Suche nach Nahrung herumstolziert. Weißstörche gehören mit zu den Vögeln, die man lange Zeit, sicher auch aufgrund früherer gesellschaftlicher Konventionen, zu den streng monogam in Dauerehe lebenden Vögeln zählte. Spätestens aber seit Jahrzehnten der Beringung, Telemetrie, Webcambeobachtungen und immer besserer und billigerer optischer Ausrüstung, hat sich das Bild wie auch bei anderen Arten zumindest differenziert.
Störche besitzen vor allem eine starke Bindung an den einmal in Anspruch genommenen Horst und etwas weniger an den Partner. Es wurden mittlerweile auch ohne, dass einer des Brutpaares verstorben wäre, schon Neuverpaarungen beobachtet. Falls es zum Tod eines der beiden Partner kommt, findet die Balz und eine Neuverpaarung i.d.R. noch in der gleichen Brutsaison statt. Nichtsdestotrotz finden sich auch oft Paare, die beisammen bleiben, auch wenn diese Monogamie nicht so stark ausgeprägt ist, wie bei den revierstarken und streng monogam lebenden Arten wie bspw. Waldkauz oder Steinadler.