Im Überflug hat sich diese adulte weibliche Rohrweihe im Mai gezeigt. Die Spannweite dieser Greife reicht von 115-145cm, wobei die Weibchen wie bei allen Greifvögeln deutlich größer sind. Männchen erreichen im Schnitt nur 87% der Größe von Weibchen.
Gewässer mit Schilfbeständen haben sie nicht ohne Grund zum Primär- und Bruthabitat gewählt: Das aus Schilfhalmen gebaute Nest, was mitten im Schilffeld liegt, ist im Idealfall auch dauerhaft von Wasser umgeben, was es einigen Bodenprädatoren unmöglich, anderen zumindest schwer macht, hier als Nesträuber tätig zu werden. Die Drainierung von Kulturlandschaften und der Klimawandel mit extremeren Dürreperioden und ungleichmäßiger verteilten Niederschlägen gefährden diesen natürlichen Schutz. Zusätzlicher Druck entsteht dadurch, da einige der potenziellen Prädatoren von den modernen Kulturlandschaften profitieren und damit zurechtkommen, bspw. der Fuchs. Andererseits gibt es immer mehr Druck von Prädatoren, die auf natürlichem Wege niemals in diese Ökosystem gelangt werden und eine zusätzliche Bedrohung darstellen, bspw. Waschbär und Mink.
Aktuell gibt es in Deutschland 7.500-10.000 Brutpaare mit abnehmender Tendenz.