Neuntöter-Pärchen am Hochmoor

Frau und Mann Neuntöter im Gebiet eines Hochmoores im Müritz-Nationalpark im Juni.

Als Ansitzjäger halten Neuntöter Ausschau nach passender Beute, um sich dann auf diese zu stürzen. Deswegen ist klar, dass sie halboffene Landschaften bevorzugen: Hecken und Sträucher als Deckung und ausreichend Offenheit für den Überblick beim Ansitzen.

Zur Beute gehören überwiegend größere Insekten wie Heuschrecken und Käfer, aber auch mal kleinere Echsen oder Säuger wie Spitzmäuse und (echte) Mäuse.

Mal eine andere Ammer

Heute sehen wir uns das hübsche Männchen der Rohrammer an – hier mit schönem schwarzen Kopf und weißem Wangenfleck im Prachtkleid. Wie man unschwer erkennen kann, gehört die Rohrammer zu den Ammern, bewohnt im Gegensatz zu den anderen aber Schilfgebiete.

Diese allerdings nicht in Gewässernähe, sondern weiter abseits in der Verlandungszone, wo der Boden nicht unter Wasser steht. Also recht ähnlich wie beim Schilf- und Sumpfrohrsänger.

Außerhalb der Brutzeit sind sie oft in gemischten Trupps mit u.a. Goldammern, Buchfinken, Feldsperlingen u.a. zusammen auf Nahrungssuche unterwegs.

Das war im Juni eine schöne Beobachtung wie sie seelenruhig an ihrem Halm geklammert saß und gemütlich die Grassamen knusperte

Eine Zierde der Rohrsänger

…ist der Schilfrohrsänger. Er ist der einzige der markant gestreiften, neben mehreren der einfarbigen, Rohrsängern, die regelmäßig in Deutschland vorkommen und brüten.

Sein Gesang ist wie bei allen Rohrsängern eher weniger ein Liedchen, als eine Aneinanderreihung kratzender und quitschender Geräusche, sowie kurze Imitations-Einlagen anderer Vögel. Im Gegensatz zum Teich- und Drosselrohrsänger ist der Gesang vom Schilfrohrsänger eher schwätzig, nicht so klar rhytmisch strukturiert und ohne klares Muster. Den Klang würde ich als höheres Schnarren und Ticksen mit eingeworfenem Piepen und Laserkanonen beschreiben

Hier ist eine Aufnahme vom DK-Verlag, verlinkt aus dem Buch “Vögel in Europa”

Die typische Möwe

Wenn bei uns von einer Möwe die Rede ist, ist damit sehr oft die häufige Silbermöwe gemeint. Im ausgewachsenen Stadium ist sie am silbernen Rücken und Flügeloberseiten zu erkennen sowie am “grimmig” wirkenden Blick, rosafarbenen Beinen und dem Gonyseck am Schnabel (rotgefärbte Ecke am Unterschnabel). Wie bei anderen Möwen auch, können einzelne Merkmale variieren. Die Bestimmung bei Möwen ist also immer wie bei Sherlock Holmes: Hinweise und Indizien sammeln, um zu einem schlüssigen Gesamtbild zu gelangen

Sehen kann man die Silbermöwe das ganze Jahr über an den Küsten. Auch Mülldeponien sind bei ihr ebenso beliebt wie auch Großstädte bzw Gewässer in Großstadtnähe. Dort kann sie lokal und vereinzelt auch weiter im Binnenland vorkommen. Ansonsten sind sie Koloniebrüter an den Küsten.