Vom gleichen Gebiet und Tag wie die letzten Beiträge, stammen auch die heutigen. Dieses Mal zeige ich euch einige Insekten wie Käfer, Schmetterlinge und Schwebfliegen sowie eine mittlerweile sehr häufige Spinnenart.
1. Dieser haarige Käfer auf der Kanadischen Goldrute ist der Bienenwolf [Käfer] (Trichodes apiarius), nicht zu verwechseln mit dem Bienenwolf [Wespe] (Philanthus triangulum) – Daher ist die Angabe des wissenschaftlichen Namens bei Insekten immer obligatorisch. Der Verwechslungsmöglichkeiten damit aber nicht genug, gibt es auch beim Bienenwolf-Käfer eine sehr ähnliche Art, den Zottigen Bienenkäfer (Trichodes alvearius). Der Name täuscht etwas, denn auch der Bienenwolf vom Foto sieht sehr zottig aus – bestimmungsrelevant ist das Ende der Flügeldecken: Beim Bienenwolf (Trichodes apiarius) geht der schwarze Fleck bis ans Ende, beim Zottigen Bienenkäfer (Trichodes alvearius) enden die Flügeldecken rot!
Das veranschaulicht auch gut die Problematik, wenn ein schnelles Handyfoto von vorne oder vorn-oben in die Bestimmungs-App geladen wird und diese dann suggeriert, sie könnte die Art ganz sicher bestimmen ohne dabei auf Verwechslungsarten einzugehen oder hinzuweisen welche Körperteile eigentlich relevant für die Bestimmung sind.
Die Schwebfliege im Hintergrund ist übrigens die Große Sumpfschwebfliege (Helophilus trivittatus).
2. Hier ist der Klassiker unter den Bläulingen: Der Gemeine bzw. Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus); ein Männchen.
3. Ein häufiger und auch tagaktiver Vertreter aus der Familie der Bärenspinner (Arctiinae), ist der hier gezeigte Rotrandbär (Diacrisia sannio). Die Art ist tagsüber gut zu finden, man sollte sich aber vor Augen führen, dass sie sich sehr schnell abfliegt und die markanten roten Ränder und Punkte ausbleichen bzw. verschwinden.
4. Ganz klar, hier sehen wir eine Schwebfliege – Es ist eine weibliche Sphaerophoria scripta. Nicht ohne Grund habe ich den Deutschen Trivialnamen Gewöhnliche Langbauchschwebfliege weggelassen, denn Xylota segnis, also eine vollkommen andere Schwebfliege, trägt ebenfalls genau die gleiche Bezeichnung.
5. Sie mag es gerne warm, ist auch für Laien unverwechselbar und man muss kein Spinnenliebhaber sein, um diese Art einfach nur schön zu finden: Die Wespenspinne (Argiope bruennichi), das markante und große Weibchen. Die Art profitiert vom Klimawandel und breitet sich wie viele andere wärmeliebende Arten (Blauflügelige Ödlandschrecke, Gottesanbeterin, Südliche Heidelibelle, Bienenfresser, etc) die letzten Jahre stark aus und kann damit ihr Verbreitungsgebiet erweitern.