Im heutigen Fotobeitrag von Ende Mai gibt es zwar keine detaillierte Nahaufnahme, dafür einen besonderen und besonders schönen Anblick: Brandgans Küken, die man in diesem Stadium mit Dunenkleid in der Gruppe auch als pulli bzw. einzeln als pullus, bezeichnen kann.
Das Gelege der meist in Bodenhöhlen brütenden Brandgans besteht aus 8-10 Eiern und die Höhlen werden nicht selbst angelegt; die Brandgans ist Nachnutzer von bspw. Kaninchen- oder Fuchsbauten. Eine ähnliche Funktion können mitunter auch Nischen und Plätze unter alten Gebäuden oder Nischen zwischen Felsen erfüllen als auch dichte Dornenbüsche oder zur Not auch weiter oben liegende Baumhöhlen.
Je nach Zeitpunkt bzw. Timing der Brut kann es vorkommen, dass die Eltern ihre noch nicht selbstständigen Küken für den Mauserzug verlassen, um in sicheren Gewässern eine Vollmauser zu vollführen. Die Küken, die erst um die 50. Lebenstag herum selbstständig werden, finden dann zu sogenannten Kindergärten zusammen, in denen sie von noch nicht abgezogenen Altvögeln betreut werden. Das Phänomen des Kindergartens gibt es auch bei einigen anderen Wasservogelarten.