Brandgans Küken

Im heutigen Fotobeitrag von Ende Mai gibt es zwar keine detaillierte Nahaufnahme, dafür einen besonderen und besonders schönen Anblick: Brandgans Küken, die man in diesem Stadium mit Dunenkleid in der Gruppe auch als pulli bzw. einzeln als pullus, bezeichnen kann.

Das Gelege der meist in Bodenhöhlen brütenden Brandgans besteht aus 8-10 Eiern und die Höhlen werden nicht selbst angelegt; die Brandgans ist Nachnutzer von bspw. Kaninchen- oder Fuchsbauten. Eine ähnliche Funktion können mitunter auch Nischen und Plätze unter alten Gebäuden oder Nischen zwischen Felsen erfüllen als auch dichte Dornenbüsche oder zur Not auch weiter oben liegende Baumhöhlen.

Je nach Zeitpunkt bzw. Timing der Brut kann es vorkommen, dass die Eltern ihre noch nicht selbstständigen Küken für den Mauserzug verlassen, um in sicheren Gewässern eine Vollmauser zu vollführen. Die Küken, die erst um die 50. Lebenstag herum selbstständig werden, finden dann zu sogenannten Kindergärten zusammen, in denen sie von noch nicht abgezogenen Altvögeln betreut werden. Das Phänomen des Kindergartens gibt es auch bei einigen anderen Wasservogelarten.

Zeit für die Ohrenpuschel

Als zu Beginn der 3. Julidekade diese Fotos entstanden, hatten die meisten Eichhörnchen dort auf der parkähnlichen Friedhofsanlage noch ihre Sommermode getragen: Die Ohren ohne wuscheligen Puschel, wie man sie dann im Winter sehen kann. Bei einigen Individuen war aber schon zu erkennen, dass es so langsam losgeht. I.d.R. ab dem frühen Herbst wechseln Eichhörnchen in ein längeres und dichteres Winterfell und dazu gehört auch, dass ihre exponierten Ohren den nett anzusehenden Puschel bekommen.

Bei meinen letzten Touren im September und Oktober konnte ich in Wäldern oft beobachten wie die quirligen Eichhörnchen noch fleißig Vorräte für den Winter angelegt haben. Das ist wichtig, da Eichhörnchen ja keinen Winterschlaf halten, sondern nur eine Winterruhe – daher brauchen sie auch das dichtere Winterfell.

Die Schafstelzen-Eltern beim Einkauf für die Kleinen

Mit voll beladenem Schnabel haben sich sowohl Männchen als auch Weibchen der Wiesenschafstelze Ende Mai gezeigt. Das Männchen zeichnet sich durch ein kräftiger gelb gefärbtes Gefieder aus; auch im Brust-Hals-Bereich, wo das Weibchen eher farblos ist.

Das Gelege ist ein Grasnapf, der sich am Boden befindet und 5-6 Eier beherbergt. Gebrütet wird in den meisten Fällen einmal im Jahr, in Ausnahmen auch zweimal. Die wichtigste Nahrung stellen Insekten, die sie am Boden oder bei Flugsprüngen erbeutet, daher muss die Schafstelze im Winterhalbjahr auch Mitteleuropa verlassen. Ansonsten werden auch seltener andere Kleintiere wie Spinnen und Würmer erbeutet.

Feldlerche auf Rosenstrauch

Auf einer Wildrose saß diese adulte Feldlerche Ende Mai und zeigt uns dabei schön ihre Haube. Zu dieser Zeit sind die Männchen nicht nur viel, sondern auch sehr ausdauernd am Singen und das auch noch während des Fluges! Dabei zählt Fliegen zu den energieintensivsten Fortbewegungsarten, da dabei permanent gegen die Schwerkraft angekämpft werden muss. Umso erstaunlicher, dass es bei singenden Feldlerchen stets so klingt als würden sie 1-2 Minuten überhaupt keine Luft holen und Pause machen.

Das Geheimnis ist nicht nur eine Besonderheit der Feldlerche, sondern aller Vögel. Ihr Atmungssystem zeichnet sich durch ein System aus mehreren Luftsäcken aus. Dadurch gibt es einen permanenten Luftstrom beim Vogel, sowohl beim Aus- als auch Einatmen und die Feldlerche kann so auch beim Einatmen Weitersingen.