Blaumeisen-Ästling – Zuckersüßer Klettermaxe

Mal ehrlich: Bei diesem süßen Kindchen-Schema in Plüschball-Optik mag man das Kleine am liebsten Knuddeln und mitnehmen. Was eher im übertragenen Sinne übertrieben gemeint war und die Niedlichkeit ausdrücken soll, wird von einigen Menschen leider ernst gemeint. Als vermeintlich hilflos deklariert, werden (verbotenerweise) oft nicht hilfsbedürftige Wildvögel aus der Natur entnommen und entweder in Überforderung falsch aufgezogen oder es werden Pflegestationen mit Vögeln überhäuft, die gar keine Hilfe bräuchten.

Dieser junge Blaumeisen-Ästling wirkt nur auf den ersten Blick hilflos: schon nach kurzer Beobachtungszeit kann man feststellen, dass der kleine Fratz mit Hilfe von Krallen, Schnabel und Flügelschlägen unglaubliche Kletterfähigkeiten aufweist. Auch die Eltern reagieren auf die piepsenden Bettelrufe und füttern fleißig weiter. Die Fotos zur Fütterung zeige ich dann im nächsten Beitrag.

Weitere Information zum Thema Nestling/Ästling und ob bzw. wann ein Vogel hilfsbedürftig ist.

Männlicher Hausrotschwanz in voller Pracht und beim Verringern des Startgewichts ;-)

Der Hausrotschwanz gehört zur Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae) und lässt sich aufgrund seines Habitus und Vorkommens in Siedlungsgebieten schon von der Silhouette her bestimmen: Auf einer Ansitzwarte – oft ein Dachfirst – sitzend, steht er oft knicksend da und zittert markant mit dem Schwanz.

Die Bilder zeigen das Männchen in seinem markant dunklen Federkleid – allerdings zeigen sich manche Männchen auch noch im 2. Kalenderjahr in einem weibchenfarbigen Kleid, da nach der ersten Mauser juveniler Vögel nicht immer ins adulte, männliche Kleid gemausert wird.

Dohlenpaar beim Chillen und bei ihrer Flugkunst

Dohlen gehören zu den Rabenvögeln und sind mit einer Flügelspannweite von 67-74cm und einer Körperlänge von 33-34cm wesentlich kleiner als die anderen heimische Rabenverwandtschaft. Mit dem rundlichen grauen Köpfchen sowie dem unverkennbaren „Kjak!“-Rufen sind sie leicht zu erkennen.

Dohlen sind sehr gesellige Tiere und weisen ein hoch komplexes Sozialverhalten mit verschiedenen Rangordnungen auf. Nicht verwunderlich, dass ein Dohlentrupp daher immer sehr lebhaft und ruffreudig erscheint.

Paare leben i.d.R. in Dauerehe zusammen.

Paarung und Flugszenen von Turmfalken im Frühling

Mit Tarnung, Geduld, vorherigen Beobachtungen und kurzen Belichtungszeiten konnte ich diese Szenen eines Turmfalkenpaares auf einem Industriegelände einfangen.

Turmfalken bauen keine Nester und sind daher auf die Verfügbarkeit passender potenzieller Brutplätze angewiesen. Das sind oftmals verlassene Krähennester an Waldrändern, Alleen und Feldgehölzen oder Nischen und Löcher an Felsen.

Wie es der Name andeutet, nehmen Turmfalken auch gerne potenzielle Brutplätze in Sekundärlebensräumen wie bspw. Plateaus auf Türmen und Schornsteinen, Nischen an Schlössern, Burgen, Ruinen, Dächern oder auch in Scheunen sowie in Steinbrüchen als auch passende Nistkästen an.

Ich hatte ja schon einmal über das komplizierte und diffizile Zugverhalten geschrieben; bei den „Turmis“, die als Standvögel hier bleiben und auch ihr Revier halten, bleiben die Paare in monogamer Dauerehe zusammen, während es bei ziehenden Turmfalken wohl auch aufgrund von Revierkämpfen bei der Rückkehr vermehrt zu Partnerwechseln kommt.