Dadurch, dass Trauerschnäpper erst gegen Mitte April wiederkommen und viele Laubbäume dann austreiben, ist das gar nicht so einfach sie hinter dem Laub zu entdecken. Mit einer Brutpopulation von 68.000-130.000 Paaren in Deutschland ist die Art nicht sehr häufig und steht zurecht auf der Roten Liste als gefährdet. Zum einen sind sie zur Ernährung auf Insekten angewiesen, die ja bekanntlich massiv abgenommen haben, aber ihnen macht auf fehlender Strukturreichtum zu schaffen. Zu ihrem Habitat zählen lichte Laubwälder mit viel Altbestand und Baumhöhlen oder auch Waldränder in Übergang zu Gärten sowie Streuobstwiesen und Parks.
Durch den Mangel an alten Bäumen und stehendem Totholz, ist der Trauerschnäpper mittlerweile stark auf Nistkästen angewiesen und regional sogar von ihnen abhängig – Wie gut sie angenommen werden, sieht man auf den Fotos Auch der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Art, da andere um Höhlen konkurrierende Arten ihre Plätze immer früher besetzen und damit auch der Trauerschnäpper früher zurückkehren muss.
Über die Variabilität vom Kleid des Männchens habe ich bereist geschrieben, aber auch die Weibchen variieren gehörig: Das eine Individuum am Kasten erinnert beinahe schon an einen Grauschnäpper.