Trauerschnäpper-Brutpaar am Nistkasten

Dadurch, dass Trauerschnäpper erst gegen Mitte April wiederkommen und viele Laubbäume dann austreiben, ist das gar nicht so einfach sie hinter dem Laub zu entdecken. Mit einer Brutpopulation von 68.000-130.000 Paaren in Deutschland ist die Art nicht sehr häufig und steht zurecht auf der Roten Liste als gefährdet. Zum einen sind sie zur Ernährung auf Insekten angewiesen, die ja bekanntlich massiv abgenommen haben, aber ihnen macht auf fehlender Strukturreichtum zu schaffen. Zu ihrem Habitat zählen lichte Laubwälder mit viel Altbestand und Baumhöhlen oder auch Waldränder in Übergang zu Gärten sowie Streuobstwiesen und Parks.

Durch den Mangel an alten Bäumen und stehendem Totholz, ist der Trauerschnäpper mittlerweile stark auf Nistkästen angewiesen und regional sogar von ihnen abhängig – Wie gut sie angenommen werden, sieht man auf den Fotos Auch der Klimawandel hat Auswirkungen auf die Art, da andere um Höhlen konkurrierende Arten ihre Plätze immer früher besetzen und damit auch der Trauerschnäpper früher zurückkehren muss.

Über die Variabilität vom Kleid des Männchens habe ich bereist geschrieben, aber auch die Weibchen variieren gehörig: Das eine Individuum am Kasten erinnert beinahe schon an einen Grauschnäpper.

Die schönen und besonderen Fliegenschnäpper

Die Trauerschnäpper leben etwas heimlicher als einige Arten aus ihrer Verwandtschaft der Fliegenschnäpper wie bspw. Rotkehlchen, Schwarzkehlchen usw. Wobei zumindest die Männchen durchaus auf sich aufmerksam machen, indem sie ihren schönen kurzen Gesang erklingen lassen. Dann muss sie aber erst einmal entdecken

Mit einer Größe von um die 13cm und einem Gewicht von 12-15g (11-18g), erreichen sie Maße wie das verwandte Rotkehlchen, wirken dabei aber weniger kompakt. Den Winter verbringt der schöne Singvogel südliche der Sahara in Afrika – Selbst Vögel aus russischen Regionen in diese Regionen. Die Hauptzeit des Wegzugs findet von Mitte August bis Ende September, die Rückreise von Mitte April bis Anfang Mai statt.

Zwei häufige Insekten

Heute gibt es je einen häufigen Vertreter aus meinen beiden liebsten Ordnungen der Insekten: Libellen & Schmetterlinge. Beide Arten habe ich im September vor die Linse bekommen.

Die Große Heidelibelle (Sympetrum striolatum) ist eine häufige und weit verbreitete Libellenart. Unter für sie günstigen Bedingungen kann man sie sogar bis in den November hinein fliegen sehen. Die Bestimmung von Heidelibellen kann mitunter ganz schön kniffelig sein und es kommt oft auf Perspektive und Details an. Hier ist der Fall ganz eindeutig: gelb gestreifte Beine, deutliche gelbe Striche auf dem Thorax sowie kein herablaufender schwarzer Strich an der Stirn – Das sind die wichtigsten Merkmale der Art. Das Foto zeigt ein noch nicht ganz so altes weibliches Individuum.

Der hier abgebildete Falter ist ebenfalls weit verbreitet, häufig und fällt auch mit einer langen Flugzeit von Mai bis Mitte Oktober auf – Es ist der Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus), der wegen seiner Häufigkeit unter den Bläulingen auch als Gemeiner Bläuling bezeichnet wird. Auf dem Foto kann man ein abgeflogenes Weibchen erkennen; auch diese können sowohl außen als auch innen teils deutlich blau bestäubt sein.

Zusammen Stochern

Ebenfalls in einem Tagebau im September, waren die Bekassinen unterwegs, um sich für die Weiterreise Reserven anzufressen. Stocherer Nr. 3 im Hintergrund beim 2. Foto ist der Alpenstrandläufer

Der markant lange Stocher-Schnabel der Bekassine ist mit feinfühligen Tastkörperchen ausgestattet, was ihr die Nahrungssuche in Schlick, Schlamm und unter Wasser überhaupt erst ermöglicht. Wie bei anderen Schnepfenvögeln auch, so ist auch bei dieser Art der Schnabel nicht starr und steif, sondern ganz im Gegenteil elastisch! So kann der Oberschnabel vorn aufgebogen werden, was das Festhalten von Beute ermöglicht. Zum Nahrungsspektrum gehören im Boden lebende Kleintiere wie Würmer oder Insekten(larven) als auch kleine Krebs- und Weichtiere (Mollusken).