Im selben Habitat wie der Gartenrotschwanz aus dem letzten Beitrag, stelle ich im heutigen Beitrag eine kleine Auswahl von Pflanzen vor, die wir bei Pferdeweiden, an Feldrainen sowie auf extensiv genutztem Grünland gefunden haben. Die nächsten Tage kommen dann noch Schmetterlinge & weitere Insekten dazu.
1. Von April bis August zeigen sich die weißen Blüten des recht niedrig wachsenden Acker-Hornkrauts (Cerastium arvense). Die Pflanze findet man an Wegrändern, Ruderalstellen, Schuttflächen oder mageren Wiesen.
2. Richtig edel wirken die großen Blüten des Doldigen Milchsterns (Ornithogalum umbellatum). Die weißen Blüten dieser Art öffnen sich nur bei Sonnenschein
3. Ein besonderer Fund war diese Pflanze: Der Knöllchen Steinbrech (Saxifraga granulata). Wie die meisten Pflanzen benötigt die Art magere Stellen und ist daher recht selten geworden. In Deutschland steht die auf der Vorwarnliste, sie ist außerdem streng geschützt. Eine Besonderheit beim Fund war die Stelle: In Teichnähe eines Parks am Rand einer Siedlung! Der Boden hat auch andere magerkeitsliebende Pflanzen wie Wiesen-Schlüsselblumen angezogen.
4. Verwandt mit dem Acker-Hornkraut aus vorherigen Fotos, ist das Quellen-Hornkraut (Cerastium fontanum). Die Pflanzen ist recht zierlich und mag es deutlich feuchter als seine Verwandtschaft.
5. Ein schön anzusehender Vertreter aus der Familie der Storchschnabelgewächse ist der Gewöhnliche Reiherschnabel (Erodium cicutarium), hier in der Variante Primelähnlicher Reiherschnabel (Erodium cicutarium var. primulaceum). Warum sich Leute bei so schönen heimischen Vertretern dann Geranien (Pelargonien) – also Storchschnabelgewächse aus Südafrika – in die Gärten holen, kann ich nicht erklären. Heimsiche Storchschanbel-Arten sehen nicht nur gut aus, sondern bieten auch einen Wert für Insekten.
6. Noch ein toller Storchschnabelfund war der Weicher Storchschnabel (Geranium molle). Man findet ja meist nur den eingebürgerten Pyrenäen-Storchschnabel, dabei gibt es auch eine Menge interessante heimische Arten. Die Art ähnelt dem Kleinen Storchschnabel, aber wie es der Name andeutet, ist der Weiche Storchschnabel deutlich dicht flaumig behaart.