Die nordische Knusperbande zu Besuch

Ende November hat es dann ganz überraschend geklappt, dass wir eine Vogelart entdeckt haben, die wir schon immer mal sehen wollten: Birkenzeisige.

Birkenzeisige sind Vögel des Nordens, genauer gesagt besiedeln sie in mehreren Unterarten ein breites nördliches Band über den ganzen Erdball: Von Nordeuropa und -Asien bis zum Pazifik und von Alaska bis nach Labrador und Neufundland (Osten Kanadas).

Sie kommen aus ihren nordischen Brutgebieten, in unserem Fall also Island, Skandinavien und Nordrussland zwar regelmäßig im Winter auch nach Mitteleuropa, allerdings in sehr stark schwankenden Zahlen und nicht so zuverlässig wie beispielsweise die Erlenzeisige, mit denen sie in einem gemischten Trupp hier aufgetreten sind. In dem Fall ein Trupp aus ca. 50 Birken- und 20 Erlenzeisige.

Sie ernähren sich je nach Jahreszeit und Gebiet von unterschiedlichen Sämereien als Hauptnahrung. Wir konnten sie an den Samen von Hängebirke und Schwarzerle beobachten. Ansonsten mögen sie auch die Zapfen bzw Samen von Fichte, Kiefer, Lärche, Pappel, Kräutern usw.

Schöne Seiten vom Winter: Die süßen Schwanzmeisen

Zu den schönen Seiten im Winter gehören unzweifelhaft das Auftreten der Schwanzmeisen-Trupps. Meist bestehend aus 6-10 Individuen ziehen sie mit ihren typischen Rufen Baumreihen auf der Suche nach Nahrung entlang.

Aufmerksam nach ihnen Ausschau halten, sollte man spätestens bei ihren unermüdlichen Rufen, mit denen sie im Trupp Kontakt halten: ein vierteiliges hochfrequentes Piepsen und ein markantes und recht laut und tiefer klingendes hartes Schnurren “Brrrrd”.

Mit gerade einmal 7-9g Körpergewicht, gehören sie zu unseren Leichtgewichten und gerade im Winter macht sich das ungünstige Verhältnis aus kleinem Körpervolumen zu einer relativ großen Körperoberfläche bemerkbar. Um sich zu wärmen verbringen die Trupps kalte Winternächte daher aneinandergekuschelt.


Diese Schwanzmeise zählt zum Typ EC der europaeus-Unterart (mitteleuropäisch).

Herr und Frau Eidechse im Juli

Im Archiv habe ich diese noch unveröffentlichten Fotos gefunden. Es handelt sich um Zauneidechsen aus dem Juli ’18, die am Wegrand in der Sonne herumlagen. Das Männchen fällt zur Paarungszeit mit seiner Grünfärbung auf, die dann ab Spätsommer langsam wieder verblasst. Das Weibchen ist immer bräunlich gefärbt.

Zauneidechsen sind weit verbreitet und bewohnen verschiedenen Lebensräume wie halboffene Landschaften, Waldränder, Gärten, Weinberge und Steinbrüche.

Schaut auch im Schlichtkleid und ohne Sonnenschein edel aus – Haubentaucher

Unseren größten und häufigsten Lappentaucher in Mitteleuropa kennt jeder: Den Haubentaucher, hier im Schlichtkleid Anfang Dezember. Man kann diese schönen Wasservögel das ganze Jahr über bei uns beobachten, denn unsere Population bleibt hier. Die weiter nordöstlich lebenden Haubentaucher zieht es im Winter an die Küste von Nordsee und Mittelmeer oder auch auf größere Gewässer im Binnenland, so wie hier.

Für Deutschland geht man aktuell von einem Bestand von 18.800-27.000 Brutpaaren aus.