Noch ein Weihnachtstaucher am Binnensee

Eine weitere tolle Überraschung zu Weihnachten an einem Leipziger See war dieser Prachttaucher. Er gehört zusammen mit dem Stern- und Eistaucher zu den 3 Seetauchern, die man im Winter bei uns als seltene Gäste sehen kann. Der Prachttaucher wird jeden Winter regelmäßig beobachtet, allerdings nie in großer Zahl. Die meisten von ihnen, die bei uns überwintern, tun dies in Küstennähe. Im Binnenland, so wie hier, sieht man sie noch wesentlich seltener als ohnehin schon. Mit einer Körperlänge von 60-70cm sind sie noch einmal eine Nummer größer und auch wesentlich kräftiger gebaut (2-3Kg Gewicht) als unser größter Lappentaucher, der Haubentaucher.

Im sommerlichen Prachtkleid, welches wir hierzulande leider nie zu sehen bekommen, macht er seinem Namen alle Ehre. Im Winter, wenn er wie auch die anderen Seetaucher das Schlichtkleid trägt, sieht er seinen Verwandten recht ähnlich. Die größte Verwechslungsgefahr besteht dabei mit dem Sterntaucher. Beim Prachttaucher geht das Weiß im Schlichtkleid nicht übers Auge, die Trennlinie geht durch das Auge hindurch. Der Schnabel ist dicker als der vom Sterntaucher und im Gegensatz zu diesem auch nicht aufgeworfen, sondern weist einen leicht abwärts gehenden Oberschnabel auf. Beim Eistaucher ist der Schnabel dagegen noch viel dicker; vor allem der Unterschnabel. Auch die Kopf- und Halshaltung hilft beim Unterscheiden: Der Sterntaucher hält den Hals meistens gerade nach oben gestreckt, der Prachttaucher hält diesen etwas tiefer und S-förmig. Auch fehlt dem Prachttaucher das namensgebende Sternenmuster, welches adulte Sterntaucher im Winter auf dem Rücken zeigen.

Ihr Brutgebiet haben die Prachttaucher, wie auch die anderen Seetaucher, im Norden. Beim Prachttaucher sind das ruhig gelegene Seen mit kleinen Inseln in Schottland und Skandinavien. Bei seinen Tauchgängen erbeutet er Fische, Krebse und Weichtiere aus 3-6 Metern Tiefe.

Jahresrückblick Teil 2 – Insekten

Weiter geht’s mit den Insektenfotos, die ich dieses Jahr gemacht oder zumindest dieses Jahr fertig bearbeitet habe

Leider fehlen noch viele tolle Libellenfotos, die ich bislang nur zur Bestimmung genutzt, aber noch nicht fertig bearbeitet habe. Da kommt dieses Jahr also noch einiges

Foto1: Blauflügel-Prachtlibelle ♂
Foto2: Braune Tageule
Foto3: Buschrasen-Grasmotteneulchen
Foto4: Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling auf Großem Wiesenknopf
Foto5: Große Sumpfschwebfliege
Foto6: Großer Wollschweber an Zaun-Wicke
Foto7: Hartheu-Spanner
Foto8: Himmelblauer Bläuling
Foto9: Kleiner Fuchs, abgeflogen
Foto10: Mond-Köcherjungfer (häufige und leicht bestimmbare Art der großen Familie der Köcherfliegen)
Foto11: Rotrandbär, auch Löwenzahnbär genannt. Sehr abgeflogenes Individuum ♂, die bunten Farbschuppen fehlen zum Großteil, die Bestimmung war echt ein Krampf.
Foto12: Russischer Bär, auch spanische Flagge genannt. Tagaktiver Nachtfalter.
Foto13: Schwanenfeder-Miniermotte beim Ruhen
Foto14: Wachtelweizen-Scheckenfalter
Foto15: Weißbindiges Wiesenvögelchen
Foto16: Xanthogramma dives – eine echte Besonderheit, extrem selten in Deutschland und generell ist wenig über die Art bekannt.
Foto17: Zitronenfalter ♂ am Hufeisenklee

Jahresrückblick Teil 1 – Wildblumen

Heute gibt’s eine Auswahl von Wildblumenfotos, die ich dieses Jahr gemacht oder zumindest dieses Jahr dann fertig bearbeitet habe

Danke fürs Ansehen der Fotos! ????

Ein gutes neues Jahr!

Foto1: Gewöhnlicher Hornklee
Foto2: Großes Immergrün
Foto3: Hain-Veilchen
Foto4&5: Helm-Knabenkraut
Foto6: Leberblümchen
Foto 7: Hybrid aus Purpur-Knabenkraut x Helm-Knabenkraut
Foto8: Purpur-Knabenkraut
Foto9: Saat-Esparsette
Foto10: Wald-Gelbstern
Foto11: Waldsauerklee
Foto12: Wald-Veilchen
Foto13: Wiesen-Salbei

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk

…war dieser Ohrentaucher auf einem der Leipziger Seen, der sich zutraulich von allen Seiten fotografieren lassen hat und es in der Zeit seiner standorttreuen Anwesenheit zu kleiner lokaler Berühmtheit gebracht hat. Natürlich nicht ohne Grund, denn von den 5 hier vorkommenden Lappentauchern (Haubentaucher, Rothalstaucher, Zwergtaucher, Schwarzhalstaucher, Ohrentaucher), ist der Ohrentaucher der bei weitem seltenste. Zur Brutzeit und damit im unglaublich anmutenden Prachtkleid, kann man ihn in Deutschland leider nicht (mehr) antreffen: Erste, jedoch nur einzelne, Brutnachweise gab es 1981, doch seit 2002 gibt es keine regelmäßigen Brutvorkommen mehr. Aber auch als Gast im Winter tritt er mit gerade mal 2.200 Individuen nicht gerade in rauen Mengen auf. Zumal sich die meisten von ihnen im Küstenbereich aufhalten und eine Beobachtung wie hier auf einem Binnensee schon eine Besonderheit darstellt.

Das liegt daran, dass der Ohrentaucher von unseren Lappentauchern wenig überraschend derjenige ist, der das nördlichste Verbreitungsgebiet aufweist. Dieses reicht rund um den Nordpol vom Norden Amerikas über Island bis nach Skandinavien und Ostsibirien. Dort sieht man auch die namensgebenden goldenen Fächern an der Ohren, die er nur im Sommerhalbjahr trägt.

Aber auch im einfachen Schlichtkleid ist er ein wunderbarer Anblick mit seinen starken Kontrasten und den roten Augen. Mit einer Körperlänge von 31-38cm ist er wesentlich kleiner als Rothals- (40-46cm) oder gar Haubentaucher (46-51cm), aber noch größer als der Zwergtaucher (25-29cm) und ähnlich groß wie der Schwarzhalstaucher (28-34cm).

Verwechslungsgefahr besteht bei Beobachtungen in unseren Wintern mit dem Schwarzhalstaucher, der im Schlichtkleid recht ähnlich aussieht, aber keinen so scharf abgesetzten weißen Bereich im Gesicht und dafür dunkle Wangen aufweist. Kleinere Unterschiede gibt es auch beim Schnabel sowie der Kopfform und der Körpergröße.