Vogelparty am Wattenmeer

Da ich noch soviele Fotos habe, gibt es heute gleich einen ganzen Schwung bunter Fotos von einem Tag unseres Ausflugs ans Wattenmeer im September letzten Jahres.

Nicht alles sind Spitzenfotos geworden, was an den mitunter großen Entfernungen liegt, aber es sind einige richtig tolle Arten dabei

Foto 1: Größtenteils überfliegende Große Brachvögel mit Regenbrachvögeln und Austernfischern.

Foto 2: Versammlung typischer durchziehender Arten bei der Rast: Großer Brachvogel, Regenbrachvogel, Brandgans, Lachmöwe und andere Möwen.

Foto 3: Unter den Lachmöwen im Schlichtkleid hat sich ein Säbelschnäbler gemischt.

Foto 4&5: Ein großer Trupp Austernfischer auf dem Durchzug.

Foto 6&7: Der besondere Regenbrachvogel auf Nahrungssuche im Watt.

Foto 8&9: Der Säbelschnäbler bei der seiner arttypischen Suche nach Nahrung.

Foto 10: Ein männliches Schwarzkehlchen an den Kleipütten vor dem Wattenmeer.

Foto 11&12: ein gewaltiger Schwarm aus Staren.

Foto 13: Ein Steinschmätzer im Schlichtkleid auf einem Ansitz bei den Deichwiese.

Foto 14&15: Ein Trupp Stieglitzer macht Rast in einem Baum. Auf dem letzten Foto könnt ihr unten links noch einen Vogel im juvenilen Federkleid sehen

Auch in der Mauser noch elegant und schön

Der Rotmilan! Hier hat mich ein adultes Individuum im Juli, auf der Suche nach Nahrung, überflogen. Noch mehr als unsere anderen Greifvögel bedient sich der Rotmilan gerne an Aas. Ansonsten stehen Kleinsäuger und Vögel, aber auch mal Würmer oder Insekten auf dem Speiseplan. Über Gewässern kann man sie auch mal beim Erbeuten von kranken oder toten Fischen beobachten, aber nicht so häufig wie das sein Verwander, der Schwarzmilan, sehr gerne macht.

Mit einer Flügelspannweite von 1,40m bis zu 1,70m ist der Rotmilan deutlich größer als der Mäusebussard. Wie bei allen Greifvögeln sind es auch hier die Weibchen, welche die größeren Individuen innerhalb der Art stellen. Die Größe des Männchen beträgt gegenüber dem Weibchen im Durchschnitt 87%.

Hat einen Bärenhunger

Hat einen Bärenhunger

Dieser Russische Bär (Euplagia quadripunctaria), mitunter auch Spanische Flagge genannt, war gerade ordentlich am Nektar rüsseln. Ein Großteil der Falter der Bärenspinner (Arctiinae) fliegt nur nachts, der Russische Bär gehört zu den tagaktiven Nachtfaltern, d.h. er ist auch am Tag aktiv.

Dieses Jahr konnte ich schon einige Blüten besuchende und umherfliegende Russische Bären sehen. Immer wieder einer schöner Anblick

Seltener und interessanter Falter fast vor der Haustür

Auf einem kleinen Stück Wiese in Saalenähe, welches sorgsam bewirtschaftet wird, gibt es Vorkommen vom Großen Wiesenknopf.

Das wiederum zieht einen seltenen Falter magisch an, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling.

Die Flugzeit ist gerade einmal im Juli und August und an die Entwicklung vom Großen Wiesenknopf gekoppelt.

Am Namen kann man schon einiges ablesen: Es handelt sich um einen Bläuling und seine wichtigste Nahrungspflanze ist der Große Wiesenknopf. Dort saugt er nicht nur Nektar, sondern legt vor allem die Eier seiner Raupen an knospende Blüten ab, damit die Raupen dann zur rechten Zeit schlüpfen und sich von Blüten und den noch unreifen Früchten ernähren können. Auf einigen Fotos kann man das Weibchen direkt bei der Eiablage sehen

Und damit kommen wir auch zur Ameise: Nach dem großen Fressen lassen sich die Raupen fallen und warten auf ihre Wirte, die Knotenameisen. Dank eines zuckerhaltigen Sekrets der Raupen, was den Ameisen gerne zu sich nehmen und der Imitation vom Nestgeruch der Ameisen, werden sie nicht nur in deren Bau getragen, sondern halten sich dort bis zur Verpuppung auf.

Dabei ernähren sie sich, unbehelligt von den Ameisen, von den Larven ihrer Wirte.

Nach der Verpuppung muss es allerdings schnell gehen, denn dann können die Falter keine Ameisenpheromone mehr produzieren und müssen schnell das Weite suchen, bevor sie von den Ameisen attackiert werden.

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling steht in Deutschland auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Er ist eine bundesweit und europäisch besonders geschützte Art.