Mitte April auf Muschelkalk unterwegs Teil 1

Freitag war ich bei mir in der Gegend zum Tagfaltermonitoring, aber generell zur Artinventur, auf mageren Kalk-Trockenrasen unterwegs – sicher einer der wichtigsten und interessantesten sowie unterschätzten Lebensraumtypen in Deutschland! Heute im Teil 1 gibt es eine erste kurze Auswahl, im Teil 2 zeige ich euch ein paar Falter.

1. Das Bittere Kreuzblümchen (Polygala amara) sieht dem Gewöhnlichen Kreuzblümchen (Polygala vulgaris) sehr ähnlich. Die Geschmacksprobe hat dann die Bestimmung abgesichert (was man nicht einfach so bei jeder Pflanze tun sollte!)

2. Nicht ganz so schön erwischt habe ich den ruhelosen Gefleckten Wollschweber (Bombylius discolor). Zwei weitere Arten, nämlich B. pictus als auch B. medius, besitzen ebenfalls Flecken auf den Flügeln. Eine sichere Bestimmung ist daher nur mit gut erkennbaren Makrofotos und dem Bestimmungsschlüssel von Klaus von der Dunk möglich.

3. Auch sehr häufig und oft für Verwirrung sorgend ist die Gewöhnliche Langbauchschwebfliege (Sphaerophoria scripta), bei der ich ernsthaft nur dazu raten kann, den wissenschaftlichen Namen zu nutzen, da es eine weitere ganz andere Schwebfliege unter dem gleichen Deutschen Trivialnamen gibt. Die Geschlechter sehen verschieden aus (hier ein Männchen) und als wäre das nicht genug, gibt es noch verschiedene Morphen dieser Art.

4. Der Gewöhnliche Flieder (Syringa vulgaris) gilt gemeinhin als insektenfreundlich, da er Pollen und Nektar bietet. Allerdings ist es kein heimisches Gewächs und so kann sich kein Insekt bzw. keine Schmetterlingsraupe daran entwickeln. Problematisch wie bei allen eingeführten oder künstlich gezüchteten Pflanzen ist die Verwilderung, die dann wie hier, außerhalb von Gärten vorkommt und den eigentlichen Pflanzengesellschaften Konkurrenz macht.

5. Hier ist der Wolli, der Große Wollschweber (Bombylius major) am Flieder zu sehen. Auch hier noch der Hinweis zu unzähligen Verwechslungsarten, vor allem mit B. fimbriatus, dessen Flügelmuster Richtung Rand die obere, zweite Zelle nicht mehr ganz ausfüllt, ansonsten recht gleich gemustert ist.

6. Es werden so dermaßen viele Blumen, vor allem (aber nicht nur) Hahnenfußgewächse als “Butterblume” bezeichnet, dass es nur zu Verwirrung führt. So wie auch bei dieser Art; es ist der Knollige Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus).

7. Eine wunderbare Pflanze und toll für Schmetterlinge ist der hier gezeigte Wundklee (Anthyllis vulneraria).

Von einem Sommertag Anfang April

Am Sonntag, der sich eher wie Juni als April angefühlt hat, habe ich in einem NSG und NABU-Gebiet 89 Arten erfasst. Vögel lassen wir erst einmal außen vor, die bekommen noch eigene Artbeiträge.

1) Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) ist in voller Blüte auf einem Feldweg gewachsen und besitzt auf den ersten Blick einige Ähnlichkeit mit dem erst später blühenden Kriechenden Fingerkraut (Potentilla reptans).

2) Zwischen dem ganzen früh blühenden und eingeschleppten Persischen Ehrenpreis (Veronica persica), habe ich auch den Gamander-Ehrenpreis entdeckt (Veronica chamaedrys). Die Blütezeit wird normalerweise von Mitte April bis Mai angegeben, aber dieses Jahr ist ja so einiges 2 Wochen früher dran.

3) Noch erstaunlicher war der Gewöhnliche Erdrauch (Fumaria officinalis), der eigentlich nicht vor Mai blüht. Bei den aktuellen Temperaturen ist das Klimawandel sei Dank dann aber wohl normal.

4) Ein richtig schöner Nachtfalter aus der Familie der Spanner (Geometridae), ist der Braunstirn-Weißspanner (Cabera exanthemata). Die Artabgrenzung zum sehr ähnlichen Weißstirn-Weißspanner (Cabera pusaria) kann echt kniffelig sein. Mit Stirn ist dabei eher die Fläche zwischen Augen und Rüssel gemeint, also etwas tiefer als bei uns die Stirn sitzt. Bei frischen Individuen kann man da die Farbe erkennen, allerdings besteht diese nur aus wenigen Schuppen, die auch mal abfallen. Wenn die Wellenlinien auf den Flügeln allerdings eher bräunlich statt gräulich und die Fläche generell recht gepunktet ist, hat man noch zwei weitere Merkmale, die den Braunstirn-Weißspanner bestimmen.

5) Der Gefleckte Wollschweber (Bombylius discolor) ruht für einen winzigen Augenfleck, im Gegensatz zu seinem Verwandten auf Bild 6), dem Großen Wollschweber (Bombylius major). Zur Bestimmung von Wollschwebern erinnere ich gerne an meinen Beitrag von neulich.

7) Ja, auch jetzt (und im Winter) kann man Libellen sehen, wenn man das möchte. Es ist – Nomen est Omen – die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca). Im Gegensatz zu so ziemlich fast allen anderen Libellen überwintern sie als Imagines – erwachsene Tiere.

8 ) Schon gut unterwegs und auch häufig zu sehen ist der Grünader- bzw. Raps-Weißling (Pieris napi).

9) Mit den langen Haaren und den Farbtupfern könnte man bei der Raupe ja fast an Bärenspinner denken, aber die hier war extrem viel kleiner. Kein Wunder, der Falter, der mal daraus wird, ist es nämlich auch. Es wird mal ein Dunkles bzw. Heide-Grünwidderchen (Rhagades pruni). Das Artepitheton das wissenschaftlichen Namens sagt auch gleich worauf ich sie gefunden habe, auf der Schlehe (Prunus spinosa).

10) Auf der Schlehe war noch mehr los, denn noch zahlreiche Eier vom Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae) haben ihrer Entdeckung geharrt. Hier waren außer der Reihe mal gleiche 3 beisammen, wovon 2 bereits leer sind.

11) Auch wenn er braun ist, handelt es sich um eine Art des Grünfrosch-Artkomplexes. Farblich sind viele Frösche sehr variabel, bei der Bestimmung spielen andere Dinge eine Rolle (Größe und Verortung des Trommelfells, Zeichnungselemente, Fersenhöcker, Rufe, usw).

Gute Bekannte bei der Weinverkostung

Bei der warm-trocknen nächtlichen Luft, die beinahe schon an den Sommer erinnert, war der Köder nicht so gut besucht. Immerhin eine gute Bekannte mit mehreren Individuen ließ sich blicken: Conistri vaccinii, die Veränderliche bzw. Heidelbeer-Wintereule.

Jetzt im April geht deren Flugzeit langsam zu Ende, für einen Eulenfalter (Noctuidae) hat sie ein erstaunlich langes Leben geführt, da sie meist im September schlüpfen und den Winter in milden Nächten sogar fliegend verbringen, bei Frostnächten Winterruhe halten. Interessanterweise findet die Paarung und die Eiablage bei den Wintereulen dann erst im Frühjahr statt, solange müssen sie also durchhalten.

Die Lebenserwartung der meisten Eulenfalter liegt irgendwo zwischen einigen Wochen oder sogar nur wenigen Tagen. Mit über einem halben Jahr sind die Wintereulen schon Methusalems

Wolli ist wieder da!

Irgendwann im März kann man die ersten Jahr für Jahr wieder erblicken: Große Wollschweber (Bombylius major). Vor allem im weiteren Frühlingsverlauf sollte man aufpassen, dass man nicht jede pelzige, in der Luft stehende Flug-Kugel mit langem Rüssel für den Großen Wollschweber hält, denn je nach Einflug und Zählweise, ist hierzulande mit 30-40 Arten zu rechnen, was in populären Bestimmungsbüchern leider nicht erwähnt wird.

Gerade Arten wie der Gefleckte Wollschweber (Bombylius discolor), Mittlerer Wollschweber (Bombylius medius), Schwarzborstiger Wollschweber (Bombylius venosus) und viele weitere sehen nicht nur im Flug, sondern beim ersten entfernten Blick auch in Ruheposition einander sehr ähnlich. Fliegen und zu denen gehören die Wollis allesamt, gelten gemeinhin nicht gerade als attraktive Arten. Das schlägt sich nicht nur in der Bestimmungsliteratur wider, sondern es gibt auch im wissenschaftlichen Bereich oft größere Wissenslücken. Das momentan beste, wenn auch leicht angestaubte, Werk zur Bestimmung der Wollis, ist dieser Bestimmungsschlüssel von Klaus von der Dunk (1994).

Buntes Potpourri an Schmetterlingen aus dem Juni

Heute gibt’s eine bunte Faltervielfalt von einer Tour um einen See im Biosphärenreservat Schaalsee.

Die ersten beiden Bilder zeigen einen tagaktiven Vertreter aus der Unterfamilie der Bärenspinner (Arctiinae), es ist der Jakobskrautbär (Tyria jacobaeae) bzw. auch Blutbär oder Karminbär genannt. Der Name kommt nicht von ungefähr, so entwickeln sich die Raupen gerne am Jakos-Greiskraut.

Der häufigste der Perlmuttfalter ist der folgende, es ist der Kleine Perlmuttfalter (Issoria lathonia).

Art Nummer 3 zeigt einen der Micros (von Microlepidoptera – Kleinschmetterlinge), genauer gesagt einen Wickler mit dem Namen Pandemis cerasana; einen richtigen Trivialnamen hat das schöne Tierchen nicht. P. cerasana ist weit verbreitet und häufig, da er polyphag lebt, d.h. an vielen verschiedenen Pflanzen frisst und sich nicht spezialisiert hat. In seinem Fall heißt das, dass die Raupe an allen möglichen Laubgewächsen knabbert.

Ein wirklich toller Anblick und als Imago nicht so oft zu sehen, ist der Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium prunis). Noch lieber als an Pflaumen, scheint er seine Eier an Schlehen abzulegen. Kein Wunder, da beide Pflanzen nah miteinander verwandt sind (Gattung Prunus) und die Schlehe die Stammform unserer Pflaume ist.

Apropos Schlehe: Das nächste Foto zeigt den Schlehenspanner (Angerona prunaria) und auch hier kann man beim Artepitheton “prunaria” die Anspielung auf die Schlehe erkennen, wobei die Art sehr polyphag lebt und nicht zwingend auf Schlehe angewiesen ist. Bemerkenswert ist die extrem hohe Variabilität der Art in Bezug auf ihr morphologisches Erscheinungsbild.

Zum Abschluss ein ganz besonders ästhetisch und filigran anmutender Schmetterling: Ein Vertreter aus der Familie der Federmotten (Pterophoridae). Das zweite Foto zeigt gut, warum man sie Federmotten nennt. In Deutschland muss man mit über 60 vorkommenden Arten rechnen, wobei viele davon selten anzutreffen sind. Die Bestimmungsschwierigkeit reicht davon von einfach, über kniffelig bis hin zu unmöglich nach rein morphologischen Merkmalen und sicher nur bis zur Gattungs-Ebene. Diese Art hier ein häufiger, großer und markanter Vertreter, es ist die Weiße Winden-Federmotte Pterophorus pentadactyla. Der alte Trivialname “Schlehengeistchen” wird nicht mehr genutzt, da die polyphag lebende Art nicht zwingend auf Schlehen angewiesen ist. Ganz irreführend und falsch ist jedwede Bezeichnung mit “Federgeistchen”, da eine ganz andere Schmetterlingsfamilie so heißt. Das ist so, als würde man die Art Mäusebussard mit der falschen Familie Turmfalke ansprechen oder die Art Schlehe mit der falschen Familie der Korbblütler.

Skorpionsfliegen und Libellen am See

Die Fotos vom heutigen Beitrag habe ich im Juni in der Schaalsee-Region aufgenommen.

2018 war sie Insekt des Jahres: Die Gemeine Skorpionsfliege (Panorpa communis), hier ein Weibchen.

Das 2. Foto ist zwar ebenfalls eine Skorpionsfliege, aber eine andere Art und zwar die ebenfalls häufige Deutsche Skorpionsfliege (Panorpa germanica). Das Foto zeigt ein Männchen mit dem namensgebenden Genitalapparat, der wie ein Stachel geformt ist.

Das witzige Libellen-Hochhaus war natürlich ein Foto wert; es sind allesamt Männchen der sehr häufigen Gemeinen Becherjungfer (Enallagma cyathigerum).

Eine ebenfalls sehr häufige Libelle, ist die folgende: Die Große Pechlibelle (Ischnura elegans), hier ein junges Männchen.

Zuletzt eine Libelle, die mit ihrem leuchtenden Blau im Flug aufgefallen ist, die Kleine Königslibelle (Anax parthenope). Sie mag eher größere Stillgewässer und mit der Sichtung Mitte Juni haben wir sie genau zum Start der regulären Flugzeit angetroffen.

Schmetterlinge, Bockkäfer und Spinne – Gekrabbel vom August im Wald

Letzten August habe ich, ausgerüstet mit dem Makro, den Fokus in einem unserer schön strukturierten Naturschutz-Wälder wortwörtlich mal eher auf Pflanzen und Insekten gelegt. Die Pflanzen habe ich im letzten Beitrag vorgestellt, heute geht’s um Insekten (und eine Spinne).

Es geht los mit dem Admiral auf einer beliebten Nektarquelle, dem Gewöhnlichen Wasserdost.

Er dachte wirklich, er könnte sich vor mir verstecken, aber er ist dann doch noch auf einem Foto gelandet: Der Blasse Nesselzünsler (Patania ruralis), der sich hier an der Unterseite eines Brennnesselblattes versteckt hält.

Eine Besonderheit im Gebiet war die folgende Fliege, bei der man kein Experte sein muss, um zu sehen, dass sie schon auffällig ist: Abgesehen vom schönen orangen Wuschel, haben die Flügel deutlich Blau das Licht reflektiert. Es handelt sich hierbei um ein Männchen der Blauschiller-Wanzenfliege (Phasia hemiptera). Die Besonderheit bei der Beobachtung ist, dass sie eine eher wärmeliebende Art ist und ich sie in einem eher feuchten Mischwald auf 403 m ü. NHN gefunden habe. Wie der Name andeutet, parasitiert sie Wanzen.

Dieser bekannte und häufige Falter auf dem Gewöhnlichen Wasserdost ist der C-Falter. Das namensgebende C sieht man auf der Hinterflügelunterseite und spiegelt sich auch im Artepitheton des wissenschaftlichen Namens wieder: Polygonia c-album.

Auch, wenn sie Gartenkreuzspinne heißt, kann man diese ebenso schön wie markant gezeichnete Spinne im Wald finden.

Die beiden Bockkäfer der folgenden Fotos gehören einer Art an, dem Rothalsbock (Stictoleptura rubra). Verwirrend ist nicht nur, dass die Art bereist mehreren anderen Gattungen zugeordnet wurde, sondern auch der Geschlechtsdimorphismus: Das erste Bild mit den ockergelben Flügeldecken zeigt das Männchen, während das zweite Foto mit dem namensgebenden roten Hals das Weibchen zeigt.

Zuletzt ein richtiger Oschi von einem Käfer, der eilig über den Waldboden geflitzt ist: Ein weiblicher Sägebock.

Schöne Insekten aus dem April

Im April in einem strukturierten NSG-Mischwald habe ich ein paar hübsche Insekten vors Makro bekommen. Den Trauermantel, der dort auch vorkam, habe ich ja neulich erst gezeigt.

Die ersten Fotos zeigen Wolli, den Wollschweber! Genauer gesagt den Großen Wollschweber (Bombylius major) am Huflattich. In vielen populären Bestimmungsführern über Insekten wird leider mit keiner Silbe erwähnt, dass Verwechslungsgefahr mit einer ganzen Handvoll Wollschwebern besteht und zumindest über 30 und je nach Einflug bis hin zu 41 Wollschweberarten in Deutschland potenziell anzutreffen sind.

Etwas einfacher ist es da schon mit dem Tagpfauenauge (Aglais io) als einer der wenigen Falter, die noch der breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Ganz anders wirkt er, wenn er die Flügel hochklappt und uns seine wie verbrannte Rinde wirkenden Unterseiten auf dem zweiten Foto präsentiert.

Das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) ist ein richtiger Wald-Schmetterling und auch weniger auf nektarspendende Blüten angewiesen wie andere Arten. Ich selbst habe sie auch schon auf matschigen Brombeeren sitzen und Fruchtsaft Rüsseln sehen. Auf dem Foto sieht man die hübschen Unterseiten.

Eine weitere häufige Allerweltsart ist der Zitonenfalter (Gonepteryx rhamni), hier das besonders farbintensive Männchen. Zitronenfalter überwintern nicht nur als Imagines, sondern auch ungeschützt, da sie in ihrem Blut eine Art Frostschutzmittel haben, was ein Einfrieren bzw. die Bildung von zerschneidenden Kristallen im Blut verhindern.

Eine schöne Begegnung im Wald

…hatten wir im April ’22 als wir zwei herumflatternde Trauermäntel entdeckt haben. Sie sind nicht nur betörend schön, sondern mit bis zu 75mm Flügelspannweite auch eine bemerkenswerte Erscheinung! Da wir diese Imagines im April vorgefunden haben und man auch deutlich sieht, dass sie schon die eine oder andere Flugmeile erlebt haben , ist klar, dass es sich um Individuen des vorherigen Jahres handelt. Die Trauermantel-Raupen schlüpfen nämlich ab Juni, verpuppen sich recht schnell und bereits ab Mitte Juli ist die neue Faltergeneration schon wieder unterwegs und gehören dann zu unseren wenigen Faltern, die den Winter als Falter verschlafen und dann bei milden Temperaturen wieder unterwegs sind.

Apropos Raupen: Es ist nicht verwunderlich, dass man Trauermäntel oft in lockeren Misch- und Laubwäldern oder deren Rändern findet, da die Entwicklung vom Ei zum Falter an Hängebirken und Salweiden verläuft.

Diese zu den Edelfaltern gehörenden Tagfalter erwischt man eher selten am Nektar, dafür sollen sie wohl öfter an blutenden Baumstämmen beim Aufschleckern der Baumsäfte zu beobachten sein. Außerdem mögen sie, wie auch einige andere Falter, vergorenes Fallobst ab Herbst und sollten daher gut auf Köder ansprechen.

In Thüringen gilt die Art als ungefährdet, für die ganze Republik steht sie in der Roten Liste auf der Vorwarnliste. Letztes Jahr sind mir bei Touren mehrere Male Trauermäntel über den Weg geflattert. Aber für Fototermine hatten sie leider alle keine Zeit

Sportliche Ertüchtigung bei der Skorpionsfliege

Diese männliche Deutsche Skorpionsfliege (Panorpa germanica) habe ich im Juni bei ihren täglichen Klimmzügen fotografiert

Der Geschlechtsdimorphismus bei Skorpionsfliegen aller Arten macht sich beim Männchen durch das verdickte und namensgebende Genitalsegment (ähnelt einem Skorpionsstachel – ist aber kein Stachel!) und beim Weibchen mit dem geraden Hinterleibsende bemerkbar.