Möwe zu Gast

Hier haben wir 2 verschiedene Individuen der Steppenmöwe, einer Möwenart, die früher noch zusammen mit der Mittelmeermöwe als Weißkopfmöwe bezeichnet wurde und die beide mittlerweile als eigenständige Arten betrachtet werden.

Die Ähnlichkeit untereinander und vor allem mit der Silbermöwe machen eine Bestimmung der Steppenmöwe nicht immer einfach. Dazu kommt noch, dass Möwen gerne mal in einzelnen Merkmalen variieren, mitunter ganze Insel-Populationen gesonderte Merkmale aufweisen und unter nah verwandten Arten fröhlich miteinander hybridisiert wird. Da die Großmöwen auch allesamt recht alt werden, brauchen sie einige Jahre, bis sie in ihr adultes Gefieder gemausert haben.

Aber zurück zur Steppenmöwe: Auch wenn sie ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahren stetig weiter Richtung Westen -und damit Deutschland – vergrößert hat, ist sie bei uns immer noch ein äußerst seltener Brutvogel und meist ausschließlich als Durchzügler oder Wintergast im Herbst und Winter zu sehen.

Auf den Fotos 1 und 2 sieht man eine Steppenmöwe wie aus dem Lehrbuch, während Bild 3 eine der selteneren Variationen zeigt: Eine Steppenmöwe mit besonders heller Iris, ähnlich der Silbermöwe.

Glücklicherweise leuchtet er so schön weiß

Das war nicht das erste Mal, dass uns dieser kleine und scheue Vogel vor allem durch seinen weißen Bauch seine Anwesenheit verrät. Die Rede ist vom seltenen Raubwürger.

Er gehört wie der Neuntöter, welcher ja auch Rotrückenwürger genannt wird, zur Familie der Würger. Innerhalb Europas ist der Raubwürger der größte Vertreter dieser Familie. Sein Name geht auf sein Verhalten zurück, welches an einen Greifvogel erinnert, die bekanntermaßen früher auch Raubvögel genannt wurden. Da der Raubwürger größer als der Neuntöter ist, stehen auch mehr Wirbeltiere auf seinem Speiseplan und diese tötet er mit einem Genickbiss.

Leider sind die Bestände in Deutschland, aber auch in ganz Mitteleuropa, stetig fallend, sodass man Raubwürger meist nur auf dem Vogelzug oder als Wintergäste, wie auch in diesem Fall, beobachten kann.

Eleganter Jäger

Mit einem Bestand von ca 9.000 Brutpaaren ist die Flussseeschwalbe nicht gerade ein besonders häufig zu sehender Vogel. Der Namensanteil “Schwalbe” der Seeschwalben bezieht sich auf ihren eleganten und schnellen Jagdflug sowie den gegabelten Schwanz, ansonsten sind sie mit Schwalben nicht näher verwandt, sondern eher mit den Möwen.

Seeschwalben sind bekannt dafür ihre Brutkolonien eisern zu verteidigen: Wer ihnen zu nahe kommt, dessen Kopf wird zur Zielscheibe ihrer Angriffe. Das musste bei unserer Tour im Juni auch eine weibliche Rohrweihe erfahren, die vorbeigeschaut hat, ob es auf der Brutinsel was leckeres zu holen gibt….nun, das hat sie sich dann schnell anders überlegt.

More Moor

Heute stehen die Vögelchen mal nicht im Vordergrund. Zu sehen sind einige Gebietsaufnahmen vom renaturierten Niedermoor Großer Rosin. Mittlerweile ein wahres Natur- und Vogelparadies