Mal keine Falter oder Vögel

Heute gibt es mal nichts mit Flügeln, sondern eine bunte Mischung verschiedener Naturfotos der letzten Zeit.

Die Erdkröte habe ich Mitte März an einigen Teichen zwischen Wäldern fotografiert. Dort war einiges los und die Kröten waren schon mitunter fleißig mit der Paarung beschäftigt. Bei den Erdkröten (Bufo Bufo) geht es immer sehr zeitig los, die Paarungszeit geht von März bis April.

Die Rehe habe ich entdeckt, als ich letzten November in dem Kies-Seen-Gebiet unterwegs war, wo ich u.a. auch die Rohrammer abgelichtet habe.

Die Pflanze ist unerkennbar ein Blaustern, in dem Fall leider (wieder einmal) nicht der erhoffte Zweiblatt-Blaustern, sondern der durch Gärtner eingeschleppte Sibirische Blaustern – ein Neophyt also. Aber hübsch ist er! Das Foto entstand auch Mitte März.

Sitzt da und sieht gut aus

Der erste Hinweis, dass man Stieglitzer vorgefunden hat, ist meist auditiver Natur: Man hört sie wesentlich leichter, als dass man sie entdeckt. Viele Leute sind immer wieder erstaunt, wenn man sie darauf hinweist, da dort oben im Baum gerade ein Stieglitz sitzt und herumträllert.

Außerhalb der Brutzeit sind sie in Trupps unterwegs und veranstalten dabei ein Gepiepse als wären es zehnmal so viele. Der schwätzende Gesang erinnert mitunter an den von Erlenzeisigen, die Stieglitze haben dabei manchmal schnarrende, oft auch trillernde Laute sowie ihre namensgebende “Stiege-Lit Stiege-Lit”-Rufe dabei.

Rohrammer am Knuspern

Dieses Rohrammer-Männchen habe ich letzten November beim Knuspern fotografiert und aufgrund der Jahreszeit sieht man es im Schlichtkleid. Im Sommerhalbjahr zeigt sich das Gefieder dann wieder stark kontrastierend mit einem schwarzen Kopf und weißen Hals. Das Weibchen ist nicht so kontrastreich gefärbt und auch am Kopf in Brauntönen gehalten, durch Bart- und Überaugenstreifen aber sehr hübsch gemustert.

Durch das große Verbreitungsgebiet der Rohrammer ist die Art an sich sowohl Standvogel, Teilzieher und Zugvogel. Bei uns in Deutschland kann man sie zu den Teilziehern zählen: Der überwiegende Teil zieht in den Mittelmeerraum, einige – vor allem Männchen – bleiben im Revier. Zuwachs bekommen sie im Winter von einigen Gästen aus Skandinavien. So kann man Rohrammern auch im Winter beobachten, allerdings machen sie im Gegensatz zum Sommerhalbjahr nicht mit dem Gesang auf sich aufmerksam, sodass man jeder Bewegung im Schilf nachspüren sollte.

Herr Buntspecht am Rufplatz

Dieser männliche Buntspecht hat sein Revier im November von der Spitze eines Baumes aus markiert, indem er die typischen einsilben Ruflaute „Tschüpp!“ erklingen ließ. Das ist übrigens auch der Ruf bzw. Imitation, den einige Buchfinken-Männchen ans Ende ihres Gesanges setzen.

Die Balz beim Buntspecht gleicht einer Drohbalz, da Buntspechte ausgesprochene Einzelgänger sind und eine Weile brauchen, um sich an einen Partner zu gewöhnen. So ist jeder Buntspecht vor allem in der Anfangsphase im stetigen Wechselbad zwischen dem Drang sein Revier gegen jeden Artgenossen zu verteidigen und dem Sexualdrang, um einen Partner zu werben. Balzende Spechte erkennt man dann auch daran, dass sie in wilden Verfolgungsjagden durch die Gegend düsen und sich kletternd sowie hüpfend an Baumstämmen und Ästen jagen.

Auch interessant bei der Balz der Buntspechte ist die Tatsache, dass es hier bei den Rollen der Geschlechter ein wenig anders läuft als meisten: Das Männchen hält zwar ein Revier, aber mehrere Weibchen konkurrieren dabei um ein Männchen mitsamt Territorium. Als Sieger gehen meist ältere Weibchen mit Bruterfahrung hervor.