Das Phantom des Waldes

Es ist kein Hochglanz-Foto geworden, dafür aber umso seltener, denn man nennt ihn nicht umsonst das “Phantom des Waldes”, den Habicht.

Habichte sind nicht wirklich selten, leben aber äußerst versteckt und unauffällig in den Wäldern. Kreisend, so wie hier, sieht man sie nicht so oft und außerhalb der Balz sind sie auch stets ruhig. Kein Wunder, denn der Habicht ist primär ein Ansitzjäger.

Von einer Warte oder manchmal auch aus einem Suchflug heraus, schafft er es wie kein anderer Greifvogel, mit enormer Geschwindigkeit auf seine Beute zuzuschießen. Durch seine verhältnismäßig kurzen und breiten Flügel und dem langen, geraden Schwanz, kann er exzellent auch bei hohem Tempo manövrieren.

Man glaubt es kaum, aber er schießt tatsächlich mit Vollgeschwindigkeit mitten durch den Wald, zwischen Ästen und Zweigen hindurch, auf seine Beute zu. Wer schon einmal erlebt hat wie ein Habicht sich hinab stürzt, kurz vor dem Boden umlenkt und mit vollem Tempo mitten in den tiefen Wald fliegt, vergisst das so schnell nicht wieder.

Bei seiner Beute ist er nicht wählerisch: Jede Beute, die der Habicht schlagen und derer er habhaft werden kann, steht prinzipiell auf seinem Speiseplan.

Das Foto zeigt ein adultes Weibchen. Mit dem Alter werden die Augen der Habichte immer rötlicher, dieses hier ist typisch orange. Männchen und Weibchen kann man anhand der Größe und der Körperproportionen gut unterscheiden, denn der Unterschied ist enorm: Fast 1/3 ist das Männchen kleiner (!) und dazu wesentlich schmaler gebaut. Vom Habicht (und Sperber) kommt auch die Bezeichnung “Terzel” in der Falknerei für Greifvogel-Männchen. In der Musik gibt es einen ähnlichen Begriff für den 3. Teil, die Terz ist die 3. Stufe im Intervall.

Frühlingsboten

Heute mal tagesaktuelle Bilder – naturgucker.de hat aufgerufen zum Frühblüher-Monitoring, um mehr Daten zum Blühzeitpunkt einiger Pflanzen zu sammeln. Hintergrund ist, dass die bisherige Auswertung der Daten zeigt, dass bedingt durch den Klimawandel, Pflanzen immer früher mit der Blüte beginnen. Um das in Zukunft auch weiterhin beobachten und auswerten zu können, sollen die Leutchen mal Ausschau halten.

Ganz soviel habe ich noch nicht gefunden, aber immerhin ein bisschen was.

Foto 1: Kleines Schneeglückchen

Foto 2: Krokus (Zucht-/Hybridform)

Foto 3: Scharbockskraut

Foto 4: Winterling (ein Neophyt)

Im allerletzten Abendlicht

…hat sich uns diese Grauammer im April letzten Jahres präsentiert. In typischer Ammer-Manier wird beim Singen der Schnabel so weit aufgerissen wie nur möglich und die ganze Heidelandschaft beschallt

Die Grauammer ist die größte der europäischen Ammern und mit einer Körperlänge von bis zu 18cm und einem Gewicht bis zu 60g etwas größer und wesentlich massiger als die häufige Goldammer.

Als Wiesenvogel und Bodenbrüter mag sie offene Flächen wie extensiv genutzte Wiesen oder Heiden. Diese hier hatte ihr Revier auf einem ehem. Truppenübungsplatz, der jetzt ein Naturschutzgebiet ist und als Heidelandschaft durch Pflegemaßnahmen erhalten wird.

Immer erfreulich es zu sehen: Schwarzkehlchen

Wie einige meiner Schwarzkehlchen-Sichtungen ebenso, kamen auch diese hier auf einem Naturschutzgebiet des NABU vor. Wenn Wiesen oder Heiden durch natürliche Beweidung oder extensive Pflege, wie bpsw. einem einmalig jährlichen Mähen von Hand, vor Verbuschung bewahrt werden, fühlt sich dieser Bodenbrüter wohl.

Mit einer leicht positiven Bestandsentwicklung auf niedrigem Niveau, ist das Schwarzkehlchen fast der einzige Wiesenvogel, dessen Bestände nicht stetig abwärts weisen.

Einzelne Sträucher, wie auch auf den Fotos zu sehen, werden von Schwarzkehlchen gerne als Ansitzwarten zur Insektenjagd oder aber für das Männchen zum Vortragen des Gesanges genutzt.

Das erste Foto zeigt das Männchen, die anderen ein Weibchen. Letzteres ist mitunter leicht mit dem Weibchen des Braunkehlchens zu verwechseln, also aufpassen