Der kam unerwartet

Es war im September letzten Jahres an Kleipütten am Wattenmeer, als uns dieser offensichtlich juvenile Falke überflog. Was auf den ersten Blick wie ein juv. Baumfalke wirkte, entpuppte sich bei genauerer Betrachtung dann doch als juv. Wanderfalke im 1. Kalenderjahr!

Die Merkmale, die am klarsten und diagnostisch sind: Die Unterschwanzdecken sind gestrichelt und vor allem sind auch die beiden mittleren Steuerfedern gebändert, selbst beim jungen Baumfalken sind diese stets ohne Bänderung.

Das führt zu der interessanten Frage, was ein Wanderfalke im Flachland an der Küste macht? Normalerweise mögen sie ja hohe Felslandschaften oder die moderne Alternative dazu: Großstädte mit Kühltürmen, Funktürmen, usw.

Die Antwort darauf beantwortet auch die Frage, warum der Wanderfalke WANDERfalke heißt: Nach der Flüggewerdung und Beendigung der Bettelflugphase, wandern junge Wanderfalken auf der Suche nach einem eigenen Revier weit umher. Man nennt das auch eine Zerstreuungswanderung bzw. Dispersion.

Allerdings sind Wanderfalken nicht die einzigen Vögel, bei denen der Nachwuchs im Herbst und Winter weit umher zieht, das machen bspw. auch einige Geier- und Möwenarten.

Graugänse im Flug

Heute gibt’s einige dynamische Flugfotos von Graugänsen aus dem letzten September. Mit 42.000-59.000 Brutpaaren sind diese größten Vertreter der Gattung Anser regelmäßig an Gewässern zu sehen – und vor allem zu hören. Anders als bspw. bei den Greifvögeln, sind hier die Männchen mit bis zu 4Kg größer und schwerer als die Weibchen.

Zur Zugzeit und im Winter kann man dann noch viele Durchzügler und Wintergäste bei uns beobachten – bis zu 260.000 Individuen.

Beim Lüften

So kann man ihn öfter mal beobachten, wenn er sich ungestört fühlt: Der Kormoran steht da, die Flügel weit ausgebreitet und lässt sich durchlüften

Im Gegensatz zu anderen Vögeln und vor allem Wasservögeln, ist das Gefieder vom Kormoran wasserdurchlässig. Das ist neben seinen Schwimmhäuten auch der Hauptgrund dafür, warum er ein so exzellenter, schneller und guter Taucher ist, da das Gefieder unter Wasser nass gesaugt eng anliegt und wenig Widerstand bietet.

Der Nachteil ist offensichtlich: Mit nassem Gefieder lässt es sich schwer fliegen und so muss der Kormoran nach jedem Tauchgang das Gefieder trocknen. Auf dem letzten Foto sitzt einer auf einem hohen Pfosten. Als er nach einem Tauchgang wieder hinauf wollte, hat dieser es mit seinem nassen Gefieder leider nicht wieder hinauf geschafft und ist dann weiter im “Entenmodus” über das Gewässer geschippert.

Die Fotos sind an Kleipütten am Wattenmeer letzten September entstanden.

Frühblüher vom Wochenende

Am Wochenende war ich in 2 Habitaten unterwegs, die ersten 4 Fotos waren in einem NSG in der Nähe vom Saaleufer, zwischen vernässten Kiesgruben.Die restlichen Fotos sind aus einem Gebiet mit Kalkböden und Muschelkalkfelsen, umgeben etwas höher gelegenen Laubwäldern.

-Foto 1: Okay, kein Frühblüher, aber als einer der ersten Schmetterlinge ist der Kleine Fuchs definitiv früh. Dieser hier schaut schon ziemlich abgeflogen aus.


-Foto 2&3: Kleines Schneeglöckchen


-Foto 4: Purpurrote Taubnessel


-Foto 5&6: Das Leberblümchen


-Foto 7: Auch hier gab es Schneeglöckchen in voller Blüte zu sehen


-Foto 8&9: Der Winterling kam dort in größerer Anzahl vor.