Verschiedene Tiere bei Tag und Nacht im September

Heute gibt’s wieder aktuelle Fotos der letzten Tage. Es geht los mit 2 Aufnahmen der Weidenjungfer bzw. Westlichen Weidenjungfer (Chalcolestes viridis). Sie ist eine ebenso hübsche wie häufige Vertreterin aus der Familie der Binsenjungfern (Lestidae).

Bei Nacht hatten wir dann das Glück gleich 2 verschiedene Laufkäfer-Arten zu finden. Zuerst der sehr schöne Blauviolette Waldlaufkäfer, der seinen Namen dem bläulich-violetten Rand sowie den metallisch-blauen Reflektionen zu verdanken hat.

Der Lederlaufkäfer auf den danach folgenden Fotos, der gerade am Fressen war, hat seinen Namen den gerunzelten Flügeldecken zu verdanken, die tatsächlich etwas an Leder erinnern. Sie stehen in Deutschland unter besonderem Schutz, sind nicht sehr häufig, aber auch recht schwer zu finden, da sie nachtaktiv sind. Mit einer Größe von bis zu 40mm sind das recht stattliche Tierchen

Zuletzt gibt es noch den Schwarzen Schnegel: Hier ein Individuum mit dem typischen Kiel auf dem Rücken, der aber auch mal fehlen kann. So ein Individuum hatten wir neulich gefunden; generell können Nacktschnecken sehr variabel sein.

Eine schöne Insekten- (und Spinnen)vielfalt aus dem Mai

Heute zeige ich euch eine bunte Mischung an Insekten – und einer Spinne, denn Spinnen sind Spinnen und keine Insekten – aus einem NSG in Saalenähe.

Foto 1: Weiblicher Aurorafalter beim Blütenbesuch an einer Schmalblättrigen Wicke.

Fotos 2&3: Cantharis rustica; einen offiziellen Deutschen Trivialnamen besitzt die Art nicht. Wie die folgende Art gehört sie zur Familie der Weichkäfer, manchmal auch Soldatenkäfer genannt.

Foto 4: Graugelber Weichkäfer

Foto 5: Gewöhnliche Krabbenspinne (Xysticus cristatus) weiblich. Arten aus der Gattung Xysticus sind nicht leicht zu bestimmen, hier half mir die Übersicht des Spinnen-Forum-Wiki.

Fotos 6&7: Gewöhnliche Langbauchschwebliege, Männchen in der dunklen Form. Schwebfliegen bilden eine große Familie mit vielen Arten, die mitunter schwierig zu bestimmen sind. Hier war das kniffelige, dass diese häufige Art in verschiedenen Morphen auftreten kann.

Foto 8: Ein Klassiker unter den Spannern: Graubinden-Labkrautspanner (Epirrhoe alternata).

Foto 9: So fängt mal jeder Schmetterling an: als Ei, dann als Raupe (beides zu sehen) und vor dem Imago-Stadium als Puppe. Das Foto zeigt Pfaffenhütchen-Gespinstmotten an der arttypischen Nahrungspflanze: Pfaffenhütchen.

Foto 10: Schwarzrückige Gemüsewanze. Hier besteht große Verwechslungsgefahr mit der Zierlichen Gemüsewanze, letztere hat aber keine dunklen Längs-Streifen an den Seiten.

Fotos 11&12: Trauer-Rosenkäfer bei der Paarung.

Interessante Insekten im Oktober

Heute gibt’s ganz aktuelle Fotos aus einem Naturschutzgebiet an der Saale.
Die ersten Fotos zeigen die Große Sumpfschwebfliege beim Blütenbesuch auf der Kanadischen Goldrute. Der Wortteil “Große” passt gut, denn die Große Sumpfschwebfliege ist im Gegensatz zu den anderen Schwebfliegen ein echter Riese.
Die Kanadische Goldrute ist, wie mittlerweile gefühlt jede zweite Pflanze, ein konkurrenzstarker Neophyt; immerhin wird dieser von vielen Insekten besucht.

Die anderen Fotos zeigen Köcherfliegen. Wer sich schon einmal mit den Habitaten Fluss oder Stillgewässern beschäftigt hat, wird auch von ihnen gelesen haben, denn sie bilden dort einen wichtigen Teil der Nahrungskette.

Aber nicht nur das, sie sind auch extrem interessante Tierchen: Im Larvenstadium bauen sich Köcherfliegen aus Steinchen, Pflanzenteilen usw unter Zuhilfenahme eines körpereigenen Sekrets die namensgebenden Köcher, also Wohnröhren, in denen sie Schutz finden.

Köcherfliegen bilden dabei nicht eine Familie, Gattung oder geschweige denn eine Art. Nein, sogar eine ganz eigene Ordnung. Kein Wunder, dass es dann allein in Deutschland über 300 (!) Arten von Köcherfliegen gibt.

Nach einiger Recherche haben sich die Arten als folgende herausgestellt (in Reihenfolge der Fotos):
-Gewöhnliche Köcherfliege (limnephilus flavicornis)
-Mond-Köcherjungfer (limnephilus lunatus)
-Pilzkopf-Köcherjungfer (anabolia nervosa)

Zutrauliches, blaues Wildtier ;)

Oft ist es so, dass sie an einem hektisch vorbeizischen: Die Bläulinge. An eine Bestimmung ist dann nicht zu denken. Aber auch, wenn sie mal sitzen, ist es nicht immer leicht sie zu betrachten oder zu fotografieren. Sie sind echt klein und man muss sich sehr nah und vorsichtig nähern. Damit kommen wir zur Geschichte hinter den Fotos:

Ich hatte diesen Bläuling nun vor mir auf dem Weg sitzen und habe mich langsam genähert. Als er aufflog, habe ich still gestanden, damit er evtl vor mir in der Nähe wieder landet. Er kam dann aber näher als gedacht, denn er ist auf meinem Auslösefinger auf der Kamera gelandet! Unglaublich

Aufgeregt hatte ich meine Freundin zu mir gerufen und sie war dann gleich das nächste Anflugziel des Falters. Bei ihr hat er es sich dann gemütlich gemacht und ich konnte Fotos schießen.

Zur Art: Ich dachte wegen der Unterseite spontan an den Silber(grünen) Bläuling, allerdings in Kombination mit der Oberseite sind wir dann eindeutig auf den Himmelblauen Bläuling gekommen. Diese Art ist in Deutschland in der Rote Liste als “gefährdet” eingestuft.

Was für ein schöner Falter

Frühling in vollem Gange

Heute gibt’s ein ganzes Bündel Fotos vom gestrigen Tage: Frühblüher und 2 bekannte Tagfalter.

Foto 1: Tagpfauenauge

Foto 2: Zitronenfalter (Männchen)

Foto 3: Busch-Windröschen

Foto 4: Duft-Veilchen

Foto 5: Gänseblümchen

Foto 6: Geflecktes Lungenkraut

Foto 7: Gelbes Windröschen

Foto 8: Hohe Schlüsselblume

Foto 9: Kleine Trauben-Hyazinthe

Foto 10,11, 12: Leberblümchen

Foto 13: Persischer Ehrenpreis

Foto 14: Sibirischer Blaustern

Foto 15: Wald-Gelbstern

Foto 16: Wiesen-Schlüsselblume

Foto 17: Winterling

Frühblüher vom Wochenende

Am Wochenende war ich in 2 Habitaten unterwegs, die ersten 4 Fotos waren in einem NSG in der Nähe vom Saaleufer, zwischen vernässten Kiesgruben.Die restlichen Fotos sind aus einem Gebiet mit Kalkböden und Muschelkalkfelsen, umgeben etwas höher gelegenen Laubwäldern.

-Foto 1: Okay, kein Frühblüher, aber als einer der ersten Schmetterlinge ist der Kleine Fuchs definitiv früh. Dieser hier schaut schon ziemlich abgeflogen aus.


-Foto 2&3: Kleines Schneeglöckchen


-Foto 4: Purpurrote Taubnessel


-Foto 5&6: Das Leberblümchen


-Foto 7: Auch hier gab es Schneeglöckchen in voller Blüte zu sehen


-Foto 8&9: Der Winterling kam dort in größerer Anzahl vor.

Sonnige Frühlingswoche

Nach einer langen Durststrecke, was Sonnenschein angeht, hat sich diese Märzwoche ja richtig wie Frühling angefühlt. Hier sind einige Frühlingsarten, die ich am Waldrand und Weidewiesen am Mittwoch finden konnte.

-Foto 1 & 2: 2 Individuen des Kleinen Fuchses. Gleich 5 Individuen konnte ich sicher ausmachen

-Foto 3: (Garten)Krokus

-Foto 4: Persischer Ehrenpreis – ein Neophyt (eingeschleppte Pflanze) aus der häufigen Gattung des Ehrenpreises. Es gibt einige weitere ähnliche Arten wie den Feld-Ehrenpreis und weitere.

-Foto 5: Purpurrote Taubnessel

8 Kulleraugen und eine Wanze

Heute gibt es mal ganz kleine Krabbeltierchen

Foto1 zeigt eine häufige Lederwanze

Foto2 ist wahrscheinlich eine Vierfleck-Kreuzspinne

Die restlichen Fotos zeigen 2 verschiedenen Individuen der (weiblichen) Wespenspinne, die auch Zebraspinne genannt wird.

Viele verschiedene Libellen aus diesem Sommer

Heute gibt es mal andere Insekten, nämlich Libellen. In der Form wie wir sie heute kennen gibt es sie bereits seit ca. 200 Mio Jahren! (einige Urformen sogar noch viel länger)

Libellenbestimmung ist auch immer nicht ganz einfach, manchmal liegen die visuell erkennbaren Unterschiede in einem einzigen Segment bei einer Musterung. Zudem sind Weibchen und junge Libellen auch noch anders gefärbt.

Foto 4&6 habe ich mit einem manuellen Focus-Stacking in Photoshop erzeugt, um einen größeren Schärfebereich abzubilden: 2 leicht verschieden fokussierte, ansonsten exakt gleiche Fotos, übereinandergelegt und entsprechende Stellen überblendet.

Fotos 1+2 zeigt das gleiche Individuum einer Becher-Azurjungfer (Gemeine Becherjungfer)

Fotos 3+4 zeigen jeweils ein anderes Individuum der Blutroten Heidelibelle

Fotos 5+6 zeigen das gleiche Individuum einer Großen Heidelibelle – ein Weibchen (ich hielt es erst für eine Gemeine Heidelibelle, wurde aber korrigiert)

Fotos 7+8 zeigen jeweils ein anderes Individuum des Großen Blaupfeil

Fotos 9+10 zeigen jeweils das gleiche Individuum eines weiblichen Spitzenflecks

Ein prächtiger Admiral

Der Admiral ist ein farbenroher und kontrastreicher Tagfalter, der auch relativ bekannt ist. Was einigen vielleicht nicht so bekannt ist: Der Admiral gehört zu den Wanderfaltern: Eine Generation zieht im Herbst in südlichere Gefilde.

Früher war das der Mittelmeerraum mit einer Strecke über die Alpen. Bedingt durch die Klimaerwärmung haben sich die Wanderungen verkürzt, sodass unsere Admiral nur bis nach Süddeutschland oder Frankreich ziehen. Das faszinierende: Angekommen am Zielort legen die Weibchen ihre Eier ab und sterben. Die junge Generation zieht dann, nach der Metamorphose, wieder in den Norden.

Hättet ihr das so kleinen und fragil wirkenden Tierchen zugetraut? Beeindruckend.