Ohrentaucher

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk war dieser Ohrentaucher auf einem der Leipziger Seen, der sich zutraulich von allen Seiten fotografieren lassen hat und es in der Zeit seiner standorttreuen Anwesenheit zu kleiner lokaler Berühmtheit gebracht hat. Natürlich nicht ohne Grund, denn von den 5 hier vorkommenden Lappentauchern (Haubentaucher, Rothalstaucher, Zwergtaucher, Schwarzhalstaucher, Ohrentaucher), ist der Ohrentaucher der bei weitem seltenste. Zur Brutzeit und damit im unglaublich anmutenden Prachtkleid, kann man ihn in Deutschland leider nicht (mehr) antreffen: Erste, jedoch nur einzelne, Brutnachweise gab es 1981, doch seit 2002 gibt es keine regelmäßigen Brutvorkommen mehr. Aber auch als Gast im Winter tritt er mit gerade mal 2.200 Individuen nicht gerade in rauen Mengen auf. Zumal sich die meisten von ihnen im Küstenbereich aufhalten und eine Beobachtung wie hier auf einem Binnensee schon eine Besonderheit darstellt.

Das liegt daran, dass der Ohrentaucher von unseren Lappentauchern wenig überraschend derjenige ist, der das nördlichste Verbreitungsgebiet aufweist. Dieses reicht rund um den Nordpol vom Norden Amerikas über Island bis nach Skandinavien und Ostsibirien. Dort sieht man auch die namensgebenden goldenen Fächern an der Ohren, die er nur im Sommerhalbjahr trägt.

Aber auch im einfachen Schlichtkleid ist er ein wunderbarer Anblick mit seinen starken Kontrasten und den roten Augen. Mit einer Körperlänge von 31-38cm ist er wesentlich kleiner als Rothals- (40-46cm) oder gar Haubentaucher (46-51cm), aber noch größer als der Zwergtaucher (25-29cm) und ähnlich groß wie der Schwarzhalstaucher (28-34cm).

Verwechslungsgefahr besteht bei Beobachtungen in unseren Wintern mit dem Schwarzhalstaucher, der im Schlichtkleid recht ähnlich aussieht, aber keinen so scharf abgesetzten weißen Bereich im Gesicht und dafür dunkle Wangen aufweist. Kleinere Unterschiede gibt es auch beim Schnabel sowie der Kopfform und der Körpergröße.

Mitte Januar konnten wir den Ohrentaucher, bei uns im Winter im Schlichtkleid zu sehen, ein zweites Mal auf einem der Leipziger Seen entdecken; er scheint es sich dort gemütlich für den Winter eingerichtet zu haben. Bei dieser Beobachtung war er auch innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Mal bei der Unterwasserjagd erfolgreich und konnte Fische erbeuten. Ohrentaucher ernähren sich von allerlei Getier, was auf und im Wasser lebt: Insekten, Krebse und kleine Fische.

In seinen Brutgebieten, das rund um den Nordpol vom Norden Amerikas über Island bis nach Skandinavien und Ostsibirien reicht, baut er sein Nest auf einer Unterlage aus Schilf und Binsen meist in die Vegetation hinein bzw. an dieser verankert. Das Gelege besteht meist aus 4-5 Eiern, die Spannbreite reicht aber von 3-6. Es gibt eine leichte Tendenz, dass sich das Brutgebiet vom Ohrentaucher Richtung Süden verlagert, so brütet er heute auch im südlichen Norwegen und Schweden sowie in Schottland. Eine kleine Brutpopulation in Deutschland konnte sich allerdings nicht halten und seit 2002 gilt er bei uns nur noch als Wintergast.

In seinen Brutgebieten, das rund um den Nordpol vom Norden Amerikas über Island bis nach Skandinavien und Ostsibirien reicht, baut er sein Nest auf einer Unterlage aus Schilf und Binsen meist in die Vegetation hinein bzw. an dieser verankert. Das Gelege besteht meist aus 4-5 Eiern, die Spannbreite reicht aber von 3-6. Es gibt eine leichte Tendenz, dass sich das Brutgebiet vom Ohrentaucher Richtung Süden verlagert, so brütet er heute auch im südlichen Norwegen und Schweden sowie in Schottland. Eine kleine Brutpopulation in Deutschland konnte sich allerdings nicht halten und seit 2002 gilt er bei uns nur noch als Wintergast.

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