Wenn sie anwesend sind und an dem Tag im FFH-Gebiet waren es um die 10, dann hört man sie auch: Baumpieper. Schaut man sich die Familie der Pieper an und die Art und Weise wie sie fliegen, verwundert es nicht, dass sie recht nah mit den Lerchen verwandt sind.
Der Baumpieper ist dem Wiesenpieper recht ähnlich, ist an den Flanken aber weniger stark gestrichelt und bewohnt andere Habitate. Weder richtiger Wald-, noch Feldvogel, bevorzugt der Baumpieper halboffene, strukturierte Landschaften mit Gehölzanteil. Das können wie hier im Gebiet weite Waldwiesen- und lichtungen oder Kahlschläge sein, aber auch Waldränder im Übergang zur Offenlandschaft wie bspw. Heiden.
Man könnte sagen, der Baumpieper piept sozusagen vom Baum, da er gerne von hohen Warten wie Baumspitzen aus singt bzw. steigt er von diesen auf und lässt sich – lerchenähnlich – beim Vollgesang wieder auf die Warte hinuntergleiten. Die Umschreibung des Gesangs als Piepen war eher dem Wortwitz geschuldet, in Wahrheit ist der Gesang eher ein Trillern, was recht effektvoll und kräftig nach hinten ausläuft. Der Baumpieper wird dabei im Gegensatz zum Wiesenpieper immer langsamer, was eine Bestimmung über den Gesang und das Flugverhalten sicherer und einfacher macht als die optische Bestimmung.