Trotz der Tatsache, dass er Europas häufigster Vogel ist und auch in Deutschland zu den allerhäufigsten gehört, ist er gar nicht mal so bekannt: Der ZilpZalp.
Der Name verrät auch gleich wie man ihn am besten erkennt, nämlich durch seinen Gesang, welchen man im vor allem Frühling und noch in den Sommer hinein, eigentlich überall und zu jeder Zeit hören kann: ZilpZalp ZilpZalp ZilpZalp
Sein Ruf, welchen man vermehrt nach der Balz hört, klingt wie ein kleines Pfeifen (Hjuiit) und ist dem des Fitis äußerst ähnlich – genau wie auch ihr Äußeres. Beide gehören zu den Laubsängern, aber haben neben dem Gesang noch ein paar andere kleine Unterschiede. Dazu später einmal mehr.
Als Fotomodell sind sie der wahrgewordene Alptraum – nachdem man sie entdeckt hat (was bei ihrer geringen Größe gar nicht so einfach ist) und kaum nachdem man sie im Objektiv gefunden und vielleicht schon fokussiert hat, sitzen sie schon wieder auf dem nächsten Ast oder Baum und rufen fröhlich weiter. Dieses Spiel treiben sie dann den ganzen lieben Tag lang und die Länge dieses Spiels richtet sich vor allem nach der Geduld (und dem Glück) des Fotografen.
Der wohl typischste aller KBWs, ist wohl der Zilpzalp, wobei die Abkürzung für Klein, braun und weg steht Wohl aufgrund seiner eher unscheinbar äußeren und seiner nervös herumhuschenden Lebensweise in Sträuchern und in Bäumen, ist er bei Nicht-Ornithologen recht unbekannt. Dabei belegt er unter den häufigsten deutschen Brutvögeln mit 3,3-4,6 Mio. Brutpaaren Platz 7!
Im Gegensatz zum nah verwandten Fitis, sind Zilpzalpe (Zilpzälper?) keine Langstreckenzieher, sondern nur Kurzstreckenzieher und vereinzelt gibt es auch Überwinterer in Deutschland. Die Individuen, welche uns im Winterhalbjahr verlassen, findet man in der Mittelmeerregion, bissie bereits gegen Ende Februar so langsam wieder im Brutrevier ankommen und man ihren namensgebenden Gesang im März als Frühlingsvorboten wieder hören kann. Dabei gehört die Art laut Literatur zu den frühesten Sängern, wobei man bemerken muss, dass vor allem einige Standvögel, wie Kohlmeisen, oft auch schon im Januar anfangen zu singen.