Alles im Blick

Hat Herr Schwarzkehlchen auf seiner Ansitzwarte, zwei Paare konnte ich ausfindig machen.

Unsere mitteleuropäischen Schwarzkehlchen sind Kurzstreckenzieher, die hauptsächlich im Mittelmeerraum überwintern, es werden aber auch vermehrt Fälle von Standvögeln beobachtet, die den Winter den Deutschland über hier bleiben. Zu bemerken ist aber auch, dass Schwarzkehlchen erst sehr spät in die Winterquartiere aufbrechen, oft erst im November. Die ersten Rückkehrer sind dabei schon ab Ende Februar bzw. Anfang März zu beobachten und zu hören.

Beringung von Waldkauzküken

Es war ein besonderes Erlebnis bei der Beringung zweier Waldkauzküken einer Nistkastenbrut von einer Scheune dabei gewesen zu sein. Die Beringung allgemein hilft nicht nur bei der Klärung von Fragen zum Zug- und Dispersionsverhalten von Vögeln, sondern auch dabei herauszufinden wie sich Individuen verpaaren und zusammenbleiben oder auch wie alt sie werden.

Waldkäuze haben im Jahr nur ein Gelege, was bei schlechter Nahrungsversorgung oder bei zu später Neuverpaarung von den monogam lebenden Waldkäuzen (bspw. bei Tod eines Partners) auch ausfallen kann. Der Legebeginn ist sehr vom Standort abhängig, so fangen südeuropäische Waldkäuze wesentlich früher an als nordeuropäische. Für Mitteleuropa kann man sagen, dass mittlerweile Gelege ebenfalls schon Ende Januar angelegt werden, öfter jedoch im Februar und die meisten bis dato jedoch im März.

Aber auch die Beuteversorgung und der Ernährungszustand des Weibchens spielt eine Rolle. Es wurde auch nachgewiesen, dass die Wühlmausdichte signifikant mit der Gelegegröße positiv korreliert: Je höher die Wühlmauspopulation, desto größer das Gelege, welches 1-7 (selten Eier umfasst. Die Populationskontrolle von Mäusen sollten wir also solchen gefiederten Experten überlassen, statt Gift in der Landschaft zu verstreuen und damit noch die Mäusejäger mit zu vergiften.

Die Eier werden dann erst nach dem 2. oder 3. Ei bebrütet und damit ist der Entwicklungsunterschied der Jungen nicht ganz so extrem wie bspw. bei der Schleiereule, die sofort ab dem 1. Ei brütet, aber doch deutlicher als bei Arten, die erst kurz vor oder am Abschluss des Geleges brüten wie bspw. Sperlingskäuze.