“Gans” häufig

…ist die Graugans, die wohl jeder kennt. Sie ist die wilde Form der domestizierten Hausgans.

Auf dem Zug fliegen Graugänse in einer typischen V-Formation, bei der sie stetig ihre Positionen untereinander wechseln, sodass jeder einmal im Windschatten fliegen und Energie sparen kann.

Typischer Kulturfolger – doch nicht überall

Eng verwandt mit dem Gartenrotschwanz, haben es die Hausrotschwänze, im Gegensatz zu den Gartenrotschwänzen, geschafft sich als Kulturfolger zu etablieren und anthropogene Strukturen für sich nutzbar zu machen. Das spiegelt sich auch in den jeweiligen Bestandszahlen wider.

Heute in jeder Siedlung bekannt, war der Hausrotschwanz ursprünglich ein Bewohner von Felslandschaften und höheren Lagen. Wie eine aktuelle interessante Studie (Schmid, W. 2020) zur Brutverbreitung des Hausrotschwanzes in Griechenland zeigt, bewohnt dieser dort noch seinen ursprünglichen Lebensraum. Die Bruten finden zu 97,7% an natürlichen Strukturen, d.h. an Felsen, statt und überwiegend in einer Höhe von über 1.500m über NN während Siedlungen und tiefere Lagen sogar gemieden werden. Sehr interessant angesichts des Verhaltens hiesiger Hausrotschwänze.

Auf den Fotos sieht man ein juveniles Individuum aus dem Juni.

Junge Stare zuhauf

Bei diesen Fotos aus dem Juni kann man schon die Schwarmbildung der Stare sehen. Ab Mitte Mai schließen sich bereits Jungvögel und unverpaarte adulte Stare zu den ersten Schwärmen zusammen.

Seltener Wiesenvogel

Zwar keine schöne Nahaufnahme, aber hier habe ich mal ein weibliches Braunkehlchen erwischt.


Wie bei allen Wiesenvögeln & Bodenbrütern gehen die Bestände seit Jahren steil nach unten, beim Braunkehlchen besonders schlimm. Während beim Schwarzkehlchen ein positiver Trend zu erkennen ist, sieht es momentan nicht gut fürs Braunkehlchen aus.


Hauptursache ist die mittlerweile oftmals 5-6 mal jährlich stattfindende Mahd der Wiesen, welche die Brut nicht überleben kann. Noch vor einigen Jahrzehnten wurden Wiesen höchstens 2 Mal im Jahr gemäht und Bodenbrüter hatten noch eine Chance. Den Landwirten allein kann man den schwarzen Peter schwerlich zuschieben – der exzessiv gestiegene Fleischkonsum in den letzten Jahrzehnten hat es notwendig gemacht, dass immer mehr und immer billigeres Viehfutter benötigt wird.

Jungstörche in Schwarz-Weiß

Den Nachwuchs vom Weißstorch kann man gut daran erkennen, dass ihre Schnäbel noch nicht ausgefärbt sind. Sie geben somit eine wirklich schöne Erscheinung in Schwarz-Weiß ab. Man beachte auch das enorme Nest!

Störche sind ausgesprochen standort- bzw nesttreu. Da jedes Jahr weiter am Nest gebaut, können diese immer weiter wachsen und auf ein Gewicht von bis zu 2 Tonnen kommen. Das ist eine Verhaltensweise, die man auch von einigen Greifvögeln und deren Horsten kennt, bspw. vom Seeadler.

Wacholderdrossel im Sommer

Sie fallen einem meist erst wieder im Winter auf, wenn die Wacholderdrosseln aus dem Norden bei uns ihr Winterquartier aufschlagen. Aber wir haben in Deutschland auch eine eigene Brutpopulation von immerhin 100.000-200.000 Brutpaaren.

Wenn man sich in der Nähe von Wacholderdrosseln aufhält, wird man sie vor allem hören, denn sie fallen mit ihren schackernden und “krexenden” Rufen auf, die auch nicht gerade leise sind. Man findet sie heute vor allem in Parks mit guten Baumbestand, Dorf- und Waldrändern.

Alles, was geht

Denkt sich dieser Haussperling bei der Suche nach Nistmaterial.


Seinem immerzu hörbaren “Tjielp” wollten wohl auch einmal die Niederländer ein künstlerisches Denkmal setzen und Jan Hanlo hat dazu ein Gedicht geschrieben: “De Mus” (“Der Spatz”, von Huismus=Haussperling). Das ganze wurde dann hier musikalisch umgesetzt, viel Spaß

Mal eine andere Ammer – Grauammer

Die Goldammer kennt ihr ja zur Genüge, die Grauammer ist nicht (mehr) so bekannt. Mit einer Revieranzahl von 16.500-29.000 ist die Grauammer damit ca 100 Mal seltener als eine Goldammer.

Das war nicht immer so, denn als typischer Wiesenvogel stellt die Grauammer nicht unbedingt hohe Ansprüche an ihr Habitat. Wie auch alle anderen Wiesenvögel und Bodenbrüter (Braunkehlchen, Wiesenweihe, Kiebitz usw), nehmen ihre Bestände durch die immer intensivere Nutzung von Wiesen zu.

Bei der Mahd mitten zur Brutzeit geht damit auf den meisten Wiesen die komplette Brut durch das Mähen verloren. Kein Wunder, dass man die Grauammer fast nur noch in Naturschutzgebieten oder manchmal an extensiv bzw vorbildlich genutzten Wiesen an Dorfrändern findet.

Dort fällt sie mit ihrem hohen Gesang und schnellen Gesang auf. Manche beschrieben diesen als Schlüsselklappern, ich würde sagen, es klingt wie eine immer schneller und höher singende Goldammer.

Habt ihr’s gewusst?

Hier sieht man einen Star und zwar einen Jungvogel. Wenn man nicht weiß, dass die juvenilen so aussehen, kann es passieren, dass man kurz etwas rätseln muss.

Bereits ungefähr ab Mitte Mai beginnt die erste Schwarmbildung. Diese bestehen zu dieser zeit meist aus den diesjährigen Jungvögeln und unverpaarten adulten Tieren.

Mausi im weißen Gewand

Unser allseits bekannter und häufiger Greifvogel, der Mäusebussard, beeindruckt mit seiner enormen Vielfalt an verschiedenen Morphen, die es sonst so bei keinem anderen Greifvogel gibt. Heute zu sehen: ein Mäusebussard in weißer Morphe.

Mäusebussarde mit hohem Weißanteil sieht man nicht ganz so häufig, sind aber auch Brutvögel in Deutschland. Zur Verbreitung der Morphen gibt es etwas unterschiedliche Aussagen in der Literatur. Es scheint jedenfalls doch so zu sein, dass weiter im Norden Europas mehr weiße Exemplare vorkommen. Gut sehen kann man das im Winter, wenn Mäusebussarde, aus zum Beispiel Skandinavien, hier bei uns überwintern und man in dieser Zeit deutlich mehr helle Exemplare sieht. Unsere Brutpaare sind größtenteils Standvögel.

Dieses Individuum habe ich diesen Juni in der Nähe der Müritz fotografiert.