Der Kernbeißer, der aufgrund seiner Größe, bulligen Gestalt und ob seines kräftigen Schnabels auch „Finkenkönig“ genannt wird, wiegt um die 50-70g und wird bis zu 18cm groß. Zum Vergleich: Der verwandte Buchfink bringt gerade einmal 20-30g bei einer Körpergröße von 14,5cm auf die Waage. Aber weder die Größe, noch sein markantes Aussehen machen ihn zu einem leicht zu entdecken Vogel; ganz im Gegenteil verbringt er seine Zeit meist oben in den Baumkronen. Vor allem im Winter, wenn Finken in Trupps unterwegs und die Bäume kahl sind, hat man die besten Chancen auf eine Sichtung. Bei einigen Leuten lässt er sich auch mal im Garten am Futterhaus blicken, ist dort aber kein typischer oder häufiger Besucher.
Auch die Lautäußerungen des Kernbeißers sind nicht so markant wie die anderer Vögel und werden eher zurückhaltend leise vorgetragen. Gerade der Gesang ist nicht entwickelt und vom Klangcharakter lässt sich dieser eher als ein Herumgepiepse einzelner Pieptöne beschreiben. Die Rufe ähneln einem scharfen „ziihht“, „zik“ oder „pix“.
Auffallend ist seine Silhouette im Überflug, denn am massigen Körper, der irgendwo zwischen üblichen Finken und kleinen Drosseln liegt, schließt sich ein sehr kurzer Schwanz mit weißer Endbinde an.