Schnatterente

Genau hingucken: Denn hier haben wir keine Stockente, sondern die nicht so häufige Schnatterente. Ähnlich wie ihre häufige Verwandte gehört sie zu den Gründelenten, aber ist dabei ein wenig kleiner. Im Prachtkleid ist vor allem das Männchen gut von der Stockente zu unterscheiden, schwieriger ist es beim Weibchen oder wenn die Erpel ihr Schlichtkleid tragen.

Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal ist der sogenannten „Spiegel“ – das Feld auf den körpernahen Armschwingen von Enten, welches sich bspw bei der Stockente als leuchtend blaues, hier bei der Schnatterente als leuchtend weißes Feld zeigt. Außerdem ist das Schwarz auf dem Schnabel der Schnatterente immer deutlich und scharf abgegrenzt und sauber von Orange eingeschlossen – bei Stockenten-Weibchen gibt es so eine scharfe Abgrenzung nicht, mitunter zeigen sich dort auch Punkte u.ä.

Zu guter letzt: Der Ruf. Der Ruf der Schnatterente ist ganz einfach einzuprägen: Ihr haltet euch die Nase zu und sagt einmal kräftig „Mep“ während ihr dabei versucht die Luft durch die Nase zu drücken. Der lustige nasale Ton ist das, was man bei Anwesenheit von Schnatterenten immer hören kann – ihr Schnattern. Kein Witz, hört es selbst.

Die ersten Fotos zeigen das Männchen, folgend könnt ihr auch Weibchen und einen Trupp sehen.

Mep Mep Mep Mep –

Bei diesen lustigen Rufen, war klar wer sich da auf dem Gewässer hinter der dichten Vegetation herumtreibt: Schnatterenten.

Die Fotos sind letzten September aus einer Beobachtungshütte heraus entstanden, dementsprechend ungestört haben sich die Schnatterenten ablichten lassen.

Die Fotos zeigen erst den Erpel, dann das Weibchen und am Ende nochmal beide zusammen.

Auf den ersten beiden Fotos von einem eisigen Novembertag, kann man ein Pärchen sehen und auf dem letzten Bild den Nachwuchs im ersten Kalenderjahr. Die älteste bislang in freier Wildbahn angetroffene Schnatterente hat es auf ein Alter von 22 Jahren geschafft.

Ihr Nest legen die Schnatterenten in Ufernähe, aber in einem trockenen und dicht bewachsenen Bereich am Boden an und polstern es mit Dunen aus. Dabei werden für gewöhnlich 8-12 Eier bei der einmal jährlich stattfinden Brut gelegt.

Bereits nach der Brut, wenn sie noch ihr Schlichtkleid tragen, geht schon wieder die Balz bei ihnen los. Aus den Gruppen heraus hört man dann auch das so arttypische und witzige „Mep“ der Männchen bei der Gemeinschaftsbalz. Die Paare finden dann auch entsprechend früh meist schon im Herbst zusammen – da tragen sie auch nach Vollendung der Mauser im Spätsommer wieder ihr Prachtkleid.

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