Schwanzmeise im Herbstporträt

Sie waren mit ihren Kontaktrufen schon deutlich zu hören und zu bestimmen, bevor ich sie heute gesehen habe: Schwanzmeisen mit einem 4-fachen hohen Piepen und den typischen Schnarrlauten: brrrrd.

Dann hat sich der 10er Trupp vor mich in einem Strauch niedergelassen. Die eine war so nah, dass ich mir den Autofokus gleich gespart habe und es manuell versucht habe – glücklicherweise erfolgreich

Dieses Individuum des Typs EC war Teil eines 10er Trupps mit Schwanzmeisen der beiden Mischtypen EC und CE.

Schwanzmeisen haben nicht nur ein ausgeprägtes, sondern auch ein hochinteressantes Sozialverhalten mit einigen Besonderheiten, denn bei der Aufzucht, genauer gesagt der Fütterung, der Jungen bekommt ein Schwanzmeisenpaar gelegentlich Hilfe von Artgenossen! Das sind Individuen, die nicht gebrütet haben oder deren eigene Brut gescheitert ist. Die Helfer sind dabei mit einem der beiden Brutvögel verwandt.

Nach der Brutphase bilden sich dann Trupps aus den Eltern, Kindern und Helfern, die lange bis zur nächsten Brutphase zusammenbleiben. Um sich nicht zu verlieren halten die Trupps ausdauernd über hochfrequente ziiih-ziiih-ziiih-Rufe sowie ihre schnurrenden brrrrrrd-Rufe akustisch Kontakt miteinander. So eine Truppbildung ist nicht nur bei der Nahrungssuche hilfreich, sondern vor allem in frostigen Winternächten, da sich die Individuen dann eng aneinander kuscheln, um möglichst wenig Wärme zu verlieren. Aber natürlich ist man gemeinsam auch stärker, gerade wenn man eine kleine süße Plüschkugel mit meist 7-9g (6-10g)Gewicht ist.

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