Unscheinbar im Federkleid, markant im Gesang

Bei den Rohrsängern gibt es in der Morphologie wie auch beim Gesang einige Gemeinsamkeiten und die Bestimmung kann besonders bei den beiden Arten Teichrohrsänger und Sumpfrohrsänger knifflig werden. Hier können wir, leider etwas entfernt, den Sumpfrohrsänger sehen wie dieser uns auch zugleich zeigt, warum er so heißt: Er saß im Sumpf an einem Rohr und hat gesungen

Aber im Ernst: Im Gegensatz zum Verwandten Teichrohrsänger, ist dieser Geselle hier nicht so sehr an Wasser und Schilf gebunden und findet auch in Hochstaudenfluren mit bspw. Brennnesseln oder Rainfarn ein passendes Habitat – Die Pflanzenart an sich ist dabei weniger wichtig, als die Tatsache, dass diese hoch und dicht wachsen. Orte mit solchen Merkmalen sind u.a. Bachufer, Ruderalflächen oder große verwilderte Gärten.

Während der „Gesang“ der meisten Rohrsänger aus sich wiederholenden knarzenden und knarrenden rhythmischen Lauten besteht, ist der vom Sumpfrohrsänger einmalig, da dieser minutenlang ohne Pause eine Imitation nach der anderen von sich gibt. Der Gesang hat einen sehr schwätzigen Charakter, ein schnelles Tempo und viele verschiedene Töne. Die Imitationen werden oft in sich wiederholenden Serien wiedergegeben.

Eigene Motive finden sich höchstens durch eingeworfene Ruflaute. Selbst Stare dagegen weisen eine Menge eigener arttypischer Laute auf.

Man konnte bislang sage und schreibe 212 imitierte Arten nachweisen – 113 davon aus dem afrikanischen Überwinterungsgebiet.

Fotos vom Mai ’22

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