Beim genauen Blick

Bei einer Runde heute hat sich zwischen Buschwindröschen, Gelben Windröschen und Gefleckter Taubnessel auch vereinzelt das Frühlings-Fingerkraut der ersten beiden Fotos gezeigt (Potentilla neumanniana). Die Fingerkräuter (Potentilla spec.) lassen sich meist aufgrund ihrer typischen Blattform schon beim ersten Blick bis zur Gattung bestimmen. Das gilt nun wahrhaftig nicht für alle gelben Blüher – Ich sag’ nur Korbblütler

Hier an der Saale gibt es einige Ecken mit schönen heimischen und standorttypischen Gehölzen, darunter auch die seltene Flatter-Ulme (Ulmus laevis) oder wie hier auf dem Foto die knospende Feld-Ulme (Ulmus minor). Ganz ohne Grund habe ich sie natürlich nicht abgesucht und nochmal, bevor die Blätter sprießen, nach Zipfelfalter-Eiern gesucht und bin fündig geworden. Das letzte Foto zeigt ein Ei vom Ulmen-Zipfelfalter (Satyrium w-album) bzw. ein leeres Ei, denn die Raupe hat es bereits verlassen. Ei-Fund zu Ostern – So muss das sein

Unscheinbar im Blattwerk

…ist dieser Fitis im Juni herumgeturnt. Zum Glück hat er mit seinem Gesang auf sich aufmerksam gemacht, da war dann gleich klar, was da zwischen Blättern herumhuschte. Während seine Zwillingsart Zilpzalp schon im ganzen März zu hören war, muss man sich beim Fitis immer etwas mehr gedulden: Als Langstreckenzieher kommt er frühestens ab Ende März zu uns zurück.

Langstreckenzieher heißt in dem Fall, dass dieser gerade einmal 6,5-12g leichte und 17-22cm kurze Vogel je nach Lage zwischen 6.000-13.000km zurück legt, um zu den Winterquartieren südlich der Sahara bzw. wieder zurück zu gelangen! Die Hauptzugroute mitteleuropäischer brütender Fitise geht über die Südwest-Route bei der Straße von Gibraltar.

Zur Unterscheidung von seiner Zwillingsart habe ich hier bereits einiges geschrieben.