Generell sind Vertreter aus der Familie der Grasmücken oft in Sträuchern unterwegs und dabei je nach Art mal schwieriger, mal leichter zu entdecken. Die Art hier hat es echt in sich, es ist die mit 0,7-1,0Mio Brutpaaren in Deutschland nicht einmal so seltene Gartengrasmücke, die man aber gar nicht zu oft zu Gesicht bekommt. Ihre Anwesenheit verrät sie oft mit ihrem flötigen, amseligen Gesang, der von allen Grasmücken-Arten tatsächlich recht nah an Amsel herankommt, dabei aber sehr schnell vorgetragen wird. Für mich eine tolle Gedächtnishilfe ist es, dass es die Turbo-Amsel ist Dabei ist der Gesang mit 7-15s recht lang und besteht aus mehreren direkt nacheinander vorgetragenen Strophen.
In der Bestimmungsliteratur ist sehr oft vom „Vogel ohne Merkmale“ die Rede, da die Art weder markante Strichel, Streifen, oder besondere Färbungen aufweist und mehr oder weniger insgesamt gräulich-braun wirkt. Wobei man das so eigentlich nicht sagen kann: Die dunkelbraune Oberseite hebt sich vom Rest des Vogels deutlich ab, der Schnabel ist besonders kräftig für einen Vertreter dieser Familie, die Kehle ist leicht aufgehellt und das Auge weist einen hellen Ring auf. Etwas Ähnlichkeit besitzt die Gartengrasmücke auf den ersten Blick mit der Nachtigall, wobei letztere eine viel hellere Kehle hat, die sie beim Singen gut präsentiert sowie einen markant langen sowie breiten roten Schwanz aufweist.