Die Knusperbande fällt wieder ein

Der Erlenzeisig gilt gemeinhin als Wintervogel, ist aber auch mit einem Brutbestand von 21.000-51.000 Brutpaaren als sommerlicher Brutvogel in Deutschland in passenden Gebieten häufig anzutreffen. Man findet sie dann eher in Mittelgebirgslagen mit reichen Beständen an Fichte, deren Zapfen zu ihren wichtigsten Nahrungsquellen gehören. Die Anzahl an Brutpaaren ist daher auch immer von Mastjahren der Fichte abhängig.

Ganz anders im Winter, wo der Erlenzeisig seinem Namen alle Ehre macht und in lärmenden Trupps knuspernd an Schwarz-Erlen-Zapfen zu finden ist. Wie stark der winterliche Einfall der Knusperbande ausfällt, hängt wie bspw. auch bei den Bergfinken von den Bedingungen in den nordeuropäischen und osteuropäischen Brutgebieten ab. Ringablesungen zeigen dabei ein breites Spektrum von Vögeln aus Russland, Skandinavischen Ländern, Baltischen Ländern usw.

Generell ist vieles beim Erlenzeisig – sowohl die Brutplätze als auch das Zugverhalten – sehr unstet. Ringfunde belegen, dass Individuen bspw. nicht immer die gleichen Winterquartiere anfliegen und innerhalb des saisonalen Winterquartiers wandern Schwärme auf der Suche nach Nahrung nochmals bis zu 100Km weit.


Die Fotos sind aktuell von der letzten Wintervogelzählung im Dezember.

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