Na zum Glück kündigt er sich meist an, der Eisbert

Hier war an einem NSG-Gewässer an der Saale plötzlich das typische Eisvogel-Fiepen zu hören und Zack: Sind gleich davon übers Wasser geschossen. Dank seiner Ankündigung konnte ich immerhin noch einen erwischen, den “Eisbert”
Dass es keine “Eisberta” ist, kann man am Schnabel erkennen: Beim Weibchen ist der Unterschnabel orange gefärbt.

Die Eisvogelpopulation ist immer starken Schwankungen ausgesetzt, da sie besonders empfindlich auf harte Winter reagieren. Das liegt nicht nur am kleinen Körper mit einem schlechten Verhältnis von Volumen zu Oberfläche, der schneller auskühlt, sondern auch daran, da sie als Nahrungsspezialisten eisfreie Gewässer mit der richtigen Beutegröße brauchen.

Im Normalfall sind diese Schwankungen kein Problem, da der Eisvogel diese durch mehrere Bruten (meist zwei, manchmal drei und selten sogar vier) ausgleichen kann. Mitunter wird dabei zur Strategie der “Schachtelbruten” gegriffen: Während das Männchen noch die flüggen Jungvogel aus der letzten Brut versorgt, bebrütet das Weibchen schon die Eier der nächsten Brut.

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